Zürich (ots) – Die Stiftung Menschen für Menschen Schweiz startet eine ungewöhnliche Aktion, mit der sie die Schweizer Bevölkerung auf die Dürrekatastrophe in Äthiopien aufmerksam machen will. Inserate in Zeitungen und Radiospots verkünden: „Geld im Tresor macht nicht glücklich. Spenden schon.“
„Finden Sie nicht auch, dass Geld lieber arbeiten sollte, anstatt untätig in einem Tresor herumzuliegen? Zum Beispiel, indem es die Ärmel hochkrempelt und in Äthiopien dabei hilft, Leben und Gesundheit der Kinder zu retten“, heisst es in den Anzeigen. Denn Äthiopien leidet aktuell unter den Folgen der schlimmsten Dürre seit 30 Jahren. 435’000 Kinder sind schwer unterernährt, zehn Millionen Menschen akut auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Aufgrund des globalen Wetterphänomens El Niño blieben 2015 die Regenfälle fast vollständig aus. In der am meisten betroffenen Afar-Region verhungerte und verdurstete das Vieh. Weil ihre Herden ihre einzige Einkommensquelle sind, brauchen die Hirtenfamilien dringend Nothilfe.
Die kleinsten Kinder leiden besonders. Der Nahrungsmangel schwächt ihr Immunsystem. Blutarmut, Durchfall und Atemwegsinfektionen sind weit verbreitet – Krankheiten, die in den Notstandsgebieten schnell tödlich enden können. Ausserdem drohen ihnen durch die Mangelernährung langfristige Gesundheits- und Entwicklungsschäden. Menschen für Menschen Schweiz (www.menschenfuermenschen.ch) hat deshalb im schwer von der Dürre getroffenen Landkreis Mille ein Nothilfe-Programm gestartet. Seit Januar verteilt die Stiftung eine nährstoffreiche Zusatznahrung aus Soja und Getreide an die bedürftigen Familien. Insgesamt 6000 mangelernährte Kinder im Alter unter fünf Jahren werden versorgt.
Zu der Spendenaktion erklärt Josefine Kamm, Geschäftsführerin der Stiftung: „Die wertvollste Banknote der Welt ist die Tausend-Franken-Note. Bereits ein Tausender aus dem Tresor bewahrt die Gesundheit von mehreren Dutzend Kindern. Doch egal, wie hoch die Spende ist, jeder Beitrag ist wichtig.“[content_block id=29782 slug=ena-banner]