Zur Person:
Berufe: Sozialpädagoge HF / Berufsfischer/ Maler
Vorstandsmitglied Pro Natura Luzern
Mitglied Regionaler Entwicklungsträger Sursee-
Mittelland (Netzwerk Politik / Netzwerk Natur, Umwelt
und Energie), Parteipräsident Grüne Region Sursee,
Mitglied Begleitgruppe Ortsplanung Sursee
Geboren 1965 in Sursee als Sohn des Berufsfischers Josef Hofer, interessierte sich unser „Züsli“ schon in jungen Jahren für Politik und engagierte sich dementsprechend, wurde schon früh vor allem in Jugendanliegen aktiv.
2007 Gründungsmitglied Grüne Region Sursee, 1991 Gründungsmitglied GRIPS!
Folgerichtig wurde er 2007 in den Kantonsrat gewählt
Einen erstaunlich hohen Stimmenanteil erhielt Andreas Hofer im Jahr 2012 bei den Wahlen fürs Stadtpräsidentenamt in Sursee
Beat Leu (CVP)1‘274 Stimmen 54.23584504044274 Prozent der gültigen Stimmen
Andreas Hofer 984 Stimmen 41.89016602 Prozent der gültigen Stimmen
Zum Empfang:
Das Wetter war relativ wechselhaft tagsüber, entschied sich dann aber doch, rechtzeitig zur Empfangszeremonie, sich von der freundlichen Seite zu zeigen. Entsprechend gut gelaunt und erwartungsvoll gestimmt, auch mit einem gewissen Stolz, erwartete eine sehr grosse Menschenmenge beim Rathausplatz ihren „Züsli“. Pünktlich zur vorgesehenen Zeit eskortierte die Stadtmusik Sursee unter triumphalen Klängen den, am selbigen Morgen mit einem Glanzresultat gewählten neuen Kantonsratspräsidenten und dessen Entourage. Mit dabei auch alle Regierungsräte, sehr viele Kantonsratskolleginnen, ehemalige und aktuelle Stände- und Nationalräte, darunter Nationalrat Albert Vitali, Ex Ständerat Franz Wicki, Altnationalrat Theo „Fasli“ Fischer, Prominenz aus Wirtschaft, sowie die gesamte Sorser Stadtregierung. Moderator Rolf Winz orientierte, auf der Kirchentreppe stehend, kurz über den Ablauf der Feier. Dann hiess Stadtpräsiden Beat Leu alle Gäste herzlich willkommen und zeigte sich natürlich sehr erfreut, dass ein einheimisches politisches Urgestein für die kommende Legislatur als höchster Lozärner waltet, diesen stellte Sursee 1970 mit Joseph Egli letztmals. Andreas Hofer sei eben anders und wolle auch anders sein, halte mit seinen Voten und Interpellationen als Präsident der Grünen Partei Sursee, auch den Stadtrat manchmal gehörig auf Trab. Solche engagierte Politiker seien für das politische Wirken sehr wertvoll und unverzichtbar. Auch die folgenden Votantinnen äussersten ihren Respekt über den Politiker Hofer, bekundeten aber durchwegs auch ihre Wertschätzung gegenüber dem Menschen Andreas. Die Lobeshymen berührten den bescheidenen „Züsli“ doch merklich, was ihn wiederum noch sympathischer machte. Er bedankte sich denn auch bei allen, wunderte sich, dass seinetwegen so viele Mitbürger anwesend waren, verriet auch, dass er die Nacht vor der Wahl nicht so gut geschlafen habe. Dann genoss man noch den Aperitif, unterhielt sich angeregt. Die geladenen Gäste dislozierten anschliessend in die Stadthalle für die Feier mit Nachtessen und Unterhaltung.
Die abendliche Feier:
Musikalisch bestens unterhalten vom Musikensemble unter der Leitung von Thomas Estermann und von „Üs drü“, die am Morgen schon im Luzerner Kantonsratssaal musikalische Glückwünsche überbracht hatten, genoss man als Hauptgang auch die, von Hofers eigener Fischerei offerierten Felchenfilets aus dem Sempachersee. Wiederum wurde auch da wieder heftig diskutiert an den Tischen, ab und zu unterbrochen von Statements diverser politischer Persönlichkeiten, u.a. dem scheidenden Kantonsratspräsidenten Franz Wüst, der Fraktionschefin der Grünen Partei im Kantonsrat, Monique Frey usw. Da konnte/wollte Hofer natürlich nicht hintanstehen und bedankte sich nochmals mit bewegenden, sehr humorvollen Worten bei allen und erläuterte kurz seine Ziele für die kommende Amtszeit, liess uns wissen, dass ihm sein Neckname „Züsli“ von seinem Vater zugeordnet wurde, da er als richtiger Lausbub so manchen Streich geleistet hatte, die auch manchmal am äussersten Rand der Legalität anzusiedeln waren. Ein Gauner namens Züsli war in den 1960er Jahren ein schweizweit bekannter Krimineller. Da schmunzelte der ebenfalls anwesende neue Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli speziell genüsslich. Besonderen Applaus holte unser „Züsli“ sich ab für sein Bonmot, dass seine Wahl eigentlich einfach gewesen sei für seine Kantonsratskolleginnen: Österreich habe vor ein paar Wochen die Wahl gehabt einen Grünen oder einen Hofer zum Präsidenten zu wählen, die Luzerner bekämen mit seiner Wahl aber den Fünfer und das Weggli, d.h. einen Grünen Hofer. Er werde sich bemühen, in möglichst wenige Fettnäpfchen zu treten, er sei da durchaus lernfähig. Wo er Recht hat, hat er Recht, interpretiere ich den darauffolgenden langanhaltenden Applaus. Es folgte noch eine geniale kabarettähnliche Einlage seines Fraktionskollegen Michael Töngi, der fiktiv den Kantonsratsaal aus Spargründen zum Fischaufzuchtbecken mutieren liess. Eine Nummer, die durchaus Kultstatus erreichen könnte und auch bei Swiss Telewischen sicher eine bessere Falle machen würde, als die Bemühungen der aktuellen Giacobbo/Müller Nachfolger. Wenn die kommende Legislatur sich auch auf dem gleich hohen humorvoll/intellektuellen Niveau bewegt wie dieser Abend, steht dem Luzerner Kantonsrat ein genussvolles Jahr bevor, ernste Geschäfte stehen ja immer noch genug auf dem Plan. Der offizielle Teil des Abends neigte sich dem Ende, für den harten Kern öffnete noch die Stadthalle Bar für einen Schlummertrunk, auf dass wir nicht wieder fast 50 Jahre auf einen Sorser als höchsten Luzerner und damit auf einen so vergnüglich – erfreulichen Tag warten müssen.
Ein paar Bilder des Empfangs über diesen Link:
Ein paar Fotos von Hanspeter Dahinden: www.dahindenphoto.ch/
Text www.leonardwuest.ch
www.gabrielabucher.ch Paul Ott:www.literatur.li [content_block id=29782 slug=ena-banner]