Bern (ots) – Um die Integration der onkologischen Patientinnen und Patienten umzusetzen, müssen die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und spezifische Angebote entwickelt werden. Auf diese Weise können die Patientinnen und Patienten in der Früherkennung, Behandlung und Betreuung optimal begleitet und unterstützt werden. Die Nationale Strategie gegen Krebs hat diesen Donnerstag zwei Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie das Inselspital mit dieser Herausforderung umgeht.
Franziska Geese, Advanced Practice Nurse im Departement für Urologie des Inselspitals, erkannte, dass die Patienten mit Prostatakrebs und ihre Angehörigen auf psychosozialer Ebene nicht genügend Unterstützung erhielten. Mit einem Projekt, das das Advanced Practice Nursing in den Mittelpunkt der Koordination einer internen und externen interprofessionellen Arbeitsgruppe stellt, konnten die Betreuung der Patienten und Angehörigen und dadurch auch die Lebensqualität und die Entscheidungsfindung verbessert werden.
PD Dr. med. Roland Giger, Chefarzt und stellvertretender Klinikdirektor in der Universitätsklinik für HNO und Kopf- und Halschirurgie des Inselspitals, stellte den multiprofessionellen Aufklärungstag vor, der in seiner Klinik vor komplexen Operationen bei HNO-Tumorpatientinnen und -patienten durchgeführt wird. Für die Patientinnen und Patienten sind diese Vorgespräche mit Fachpersonen aus allen medizinischen und psychosozialen Bereichen, die beim Eingriff und der Nachbetreuung involviert sind, sehr hilfreich. Der Aufklärungstag hat auch eine Verkürzung der Hospitalisierungsdauer und eine Reduktion der Stressfaktoren den Patienten sowie deren Angehörigen zur Folge. Weiter wird die Kommunikation zwischen den verschiedenen paramedizinischen und medizinischen Berufsgruppen gestärkt, wodurch bestimmte Prozesse verkürzt werden.
Verbesserung der Lebensqualität
Es geht darum, die Menschen in allen Phasen der Krankheit zu begleiten und zu unterstützen, sodass eine gute Lebensqualität erhalten und gefördert werden kann. Dies bedingt, dass die betroffenen Personen informiert sind und über die notwendigen Rahmenbedingungen verfügen, um Mitverantwortung übernehmen und mitentscheiden zu können. Zudem müssen sie befähigt sein, mit der Krankheit und deren Folgen während, zwischen und nach der Behandlung selbstbestimmt umzugehen.[content_block id=29782 slug=ena-banner]