In der NLZ von heute steht: Altnotenbankchef Hildebrand befürchte eine Finanzkatastrophe wegen des BREXIT.
Schuld an der drohenden Finanzkatastrophe ist der EURO – nicht der BREXIT. Die Menschen wollen Heimat, nicht optimale Währungsräume. Wenn Alt-Notenbankchef Philipp Hildebrand behauptet, es drohe uns wegen des BREXIT eine Katastrophe im Finanzsektor, dann verwechselt er Ursache und Wirkung. Der BREXIT war die Antwort der Britischen Stimmbürger auf ein unmenschliches Finanz- und Währungssystem. Die Einführung des EURO hat ganz Europa in ein Armenhaus verwandelt. Ein Armenhaus, in dem die Ärmsten überall in ihrer Heimat in einen zunehmend brutaleren Kampf um Arbeitsplätze und EINEUROJOBS verwickelt werden. Was wir in der Schweiz „Personenfreizügigkeit“ nennen, heisst in England „free labour exchange“ – also freier Arbeitskräfteaustausch. Dies ist ganz im Sinne derjenigen Volkswirtshaftsprofessoren, die den EURO erfunden haben. Sie waren der Ansicht, dass freier Arbeitskräfteaustausch etwas Gutes sei für die Wirtschaft und was gut sei für die Wirtschaft, das sei auch gut für die Menschen. In der Fernsehsendung ECO hat der EURO-Miterfinder und Nobelpreisträger Robert Mundell gefordert, dass die Griechen in die übrige EU auswandern müssen, wenn sie in der Heimat keine Arbeit finden. Die Personenfreizügigkeit sei wichtig für die Ausgestaltung optimaler Währungsräume. In der „New Economy“, in der es keine nationalen Währungsräume mehr gebe, müssten die Menschen halt dorthin wandern, wo Arbeit nachgefragt sei. Mit dem BREXIT haben die Britischen Stimmbürger nun schlicht zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht wegen der Theorie optimaler Währungsräume ins Ausland auswandern wollen. Die Bürgerinnen und Bürger Europas wollen in ihrer Heimat leben und arbeiten. Jeder in seiner Nation – wo er geboren ist. Das Wort Nation meint ja auch nichts anderes als genau dies: „Wo ich geboren bin“. Es wird zunehmend absurd, wenn man den Menschen vorwirft, sie seien rückständige Nationalisten oder gar Populisten, weil sie in der Heimat leben wollen, in der sie verwurzelt sind. Wenn wir den Menschen und sein Bedürfnis nach Geborgenheit ins Zentrum des Wirtschaftens stellen, dann dürfen wir die Idee der New Economy als demokratiefeindlich entlarven. Die Idee von Robert Mundell und seinen Freunden gibt dem Geld (optimaler Währungsraum) das Primat vor der Ware und vor dem Menschen. Eine direktdemokratische Wirtschaftstheorie müsste sich jedoch zuerst am Bedürfnis des Menschen orientieren – vor den Waren und vor dem Geld. www.zeitag.ch [content_block id=29782 slug=ena-banner]
Ivo Muri
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