Luzern (ots) – Die Bevölkerung Ostafrikas leidet unter den Folgen einer katastrophalen Dürre. Caritas Schweiz weitet ihr Engagement aus und startet im Süden Äthiopiens ein zusätzliches Nothilfe-Projekt. Der Gesamtumfang der Nothilfe, die Caritas Schweiz für die Opfer der Dürre in Ostafrika in Kooperation mit der Glückskette leistet, beläuft sich auf 2 Millionen Franken.
Die Guji-Region im Süden Äthiopiens ist von der Dürre in besonderem Mass betroffen. Die vorwiegend von der Tierhaltung lebende Bevölkerung hat infolge der Trockenheit grosse Verluste an ihrem Bestand von Ziegen, Schafen, Kühen und Kamelen erlitten. Der erschwerte Zugang zu sauberem Trinkwasser ist für viele Menschen lebensbedrohlich.
Caritas Schweiz erneuert in den Bezirken Liben und Gorodola fünf veraltete Wassersysteme und sichert damit 5000 Personen den Zugang zu sauberem Wasser. Besonders den Frauen und Mädchen erspart dies lange und beschwerliche Märsche zum Wasserholen an entfernteren Wasserstellen. Zur Bekämpfung von Krankheiten führt Caritas Hygienekurse durch. Zudem verteilt Caritas dringend benötigtes Saatgut an Bauernfamilien. Die Ernte, die sie damit im Herbst erzielen können, wird die Ernährung von 6000 Menschen während fünf Monaten sicherstellen. Im Weiteren sieht das Projekt eine Impfkampagne für Nutztiere vor.
Caritas Schweiz leistet in Nord- und Ostäthiopien bereits seit dem Beginn der Dürrekrise letzten Herbst Not- und Überlebenshilfe. Im Vordergrund stehen dabei Mahlzeiten für mangelernährte Kinder an Schulen, die Abgabe von Saatgut und Tierfutter, die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser sowie die Verbesserung der Hygienesituation. In den nächsten Wochen wird die Caritas betroffenen Dorfgemeinschaften in Ostäthiopien Pflugochsen abgeben, damit sie ihre Felder für die Aussaat vorbereiten können.
Der gesamte Umfang der Hilfsprogramme der Caritas beträgt 2 Millionen Franken und erreicht mehr als 200 000 Personen. Die Glückskette unterstützt die Nothilfe der Caritas.[content_block id=29782 slug=ena-banner]