Premiere: Freitag, 16. September 2016, 19.00 Uhr, Box (vor dem Luzerner Theater)
Besetzung:
Yves Wüthrich (Ödipus), Adrian Furrer (Kreon), Alina Vimbai Strähler (Teiresias), Wiebke Kayser (Iokaste), Jakob Leo Stark (Eteokles), Lukas Darnstädt (Polyneikes), Verena Lercher (Antigone), Sofia Elena Borsani (Ismene), Matthias Kurmann (Menoikeus), Mirza Šakić (Haimon), Christian Baus (Hirte / Bote / Wächter)
Produktionsteam:
Inszenierung: Anja Behrens, Bühne und Kostüme: Karin Gille, Musik: SØS Gunver Ryberg, Dramaturgie: Hannes Oppermann, Licht/Ton: David Clormann/Gregor von Wyl
Am 16. September eröffnet das Schauspiel mit John von Düffels «Ödipus Stadt» die Spielstätte Box. Mit dieser grossen Familiengeschichte feiert das neue Schauspielensemble seinen Einstand und wird vollzählig zu sehen sein. Gleich vier antike Tragödien finden sich in «Ödipus Stadt» zu einem dreiteiligen Generationenportrait über das Geschlecht der Labdakiden verdichtet, deren familiäres Schicksal eng mit Aufstieg und Fall der Stadt Theben verbunden ist. Inszenieren wird die junge deutsch-dänische Regisseurin Anja Behrens.
Jede Familie ist eine Schicksalsgemeinschaft, die ihre Mitglieder prägt. Wie frei sind wir in unseren Entscheidungen von der Last der familiären und historischen Vergangenheit? Welchen vermeintlichen oder tatsächlichen Zwängen ist der Einzelne unterworfen?
Ödipus und seine Ahnen, verflucht und auserwählt zugleich. Sie suchen Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung – ihr Leben und Wirken endet durch Schuld und Schicksal im Unglück.
Der Bogen beginnt mit König Ödipus, der erkennen muss, dass er seinen eigenen Vater getötet hat. Ödipus wird verflucht, und der Fluch geht auf seine beiden Söhne Eteokles und Polyneikes über, die nicht in der Lage sind, Theben gerecht, stabil und friedlich weiterzuführen. Die Geschichte endet mit Antigone, Ödipus Tochter, die Gerechtigkeit für ihren toten Bruder fordert und so ihr Leben verliert.
In ihrer Auseinandersetzung mit antiken Stoffen erforscht Anja Behrens über einen körperlich choreographischen Ansatz die Urmotive des menschlichen Miteinanders. Gemeinsam mit dem Ensemble enwickelt sie Tableaus von archaischer Bildgewalt und nähert sich so der emotionalen Sprengkraft der Familientragödie «Ödipus Stadt». In den letzten Jahren beschäftigte sich Anja Behrens in unterschiedlichen Projekten mit Antiken Figuren. Ihre Inszenierung von Aischylos‘ «Orestie» wurde 2013 zum Fast Forward Festival für junge Regisseure nach Braunschweig eingeladen. 2015 leitete sie am Königlischen Theater in Kopenhaben einen 2-wöchenigen interdisziplinären Workshop für Sänger, Tänzer und Schauspieler zum Ödipus-Mythos.
Die Musik zur Inszenierung stammt von der dänischen Elektro-Komponistin SØS Gunver Ryberg, die in Klubs weltweit sogenannte Multi-Channel-Konzerte spielt und auch im Rahmen der «Open Box» zu hören sein wird.
Rahmenveranstaltungen zu «Ödipus Stadt»
Die Musikerin aus Ödipus Stadt SØS Gunver Ryberg spielt am 15. September um 20.00 Uhr live in der «Open Box». Mit Autor John von Düffel gibt es zudem am 7. Oktober vor der Vorstellung um 18.00 Uhr ein Autorengespräch über seine Arbeit an «Ödipus Stadt» und «Robin Hood» (Premiere 15. November 2016) www.luzernertheater.ch[content_block id=29782 slug=ena-banner]