EBKK ebnet Weg für Informatik-Mittelschule

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Staatskanzlei des Kantons Luzern

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Die vorberatende Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) empfiehlt dem Luzerner Kantonsrat grossmehrheitlich, der Errichtung einer Informatik-Mittelschule (IMS) per 1. August 2017 grünes Licht zu erteilen. Damit soll dem akuten Fachkräftemangel im Bereich Kommunikations- und Informationstechnologie (ICT) entgegengewirkt werden, welcher sich negativ auf die Luzerner Volkswirtschaft auswirkt.

Mit der Botschaft B 47 beantragt der Regierungsrat dem Luzerner Kantonsrat, ergänzend zur vierjährigen dualen ICT-Berufslehre, eine vierjährige Informatikmittelschule (IMS) anzubieten. Die Absolventinnen und Absolventen schliessen mit einer kaufmännischen Berufsmaturität und als Informatiker/in mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Dieses schulische Angebot richtet sich vor allem an leistungsstarke Jugendliche. Der Berufsmaturitätsunterricht der Informatikmittelschule soll beim Fach- und Wirtschaftsmittelschulzentrum in Luzern angesiedelt werden. Der berufskundliche Unterricht findet am Berufsbildungszentrum in Sursee statt. Im vierten Jahr der Ausbildung absolvieren die Lernenden zudem ein Praktikumsjahr in einem Branchenbetrieb.

EBKK unterstützt das neue schulische Angebot
Die EBKK begrüsst die Schaffung dieses schulischen Angebotes und stimmt der Vorlage grossmehrheitlich zu. Sie anerkennt den Fachkräftemangel, vor allem im Applikations- und Programmierbereich. Die IMS ist aus Sicht der Kommission eine sinnvolle Ergänzung zu den Lehrplätzen in der dualen Bildung. Da die IMS vorerst als Ersatz einer Wirtschaftsmittelschulklasse geschaffen wird, handelt sich dabei nicht um einen Ausbau, sondern um eine Umstrukturierung. Diese beinahe kostenneutrale Implementation stösst bei der vorberatenden Kommission auf Zuspruch. Eine Minderheit der Kommission bedauert, dass nicht die technische, sondern die kaufmännische Berufsmatura absolviert wird. Sie wünscht, dass der Mathematik einen höheren Stellenwert zugesprochen wird. Nur so könne der bedingungslose Zugang an alle Fachhochschulstudien in Informatik und Wirtschaftsinformatik garantiert werden.

Die EBKK hat das Geschäft unter dem Vorsitz von Helene Meyer-Jenni (SP, Kriens) vorberaten. Die Vorlage wird voraussichtlich in der Septembersession im Luzerner Kantonsrat behandelt.[content_block id=29782 slug=ena-banner]