«Man bleibt wo man hingehört…», ab Donnerstag, 24. November 2016, Box Luzerner Theater

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Box Luzerner Theater

Box Luzerner Theater

MAN BLEIBT WO MAN HINGEHÖRT, UND WER NICHT BLEIBEN KANN, GEHÖRT HALT NIRGENDS HIN oder EINE ARGLOSE BEISETZUNG
Uraufführung von Katja Brunner

Premiere: Donnerstag, 24. November 2016, 20.00 Uhr, Box Luzerner Theater

Besetzung:
Sofia Elena Borsani, Verena Lercher, Adrian Furrer, Trixa Arnold

Produktionsteam:
Inszenierung: Christina Rast, Bühne und Kostüme: Franziska Rast, Musik: Trixa Arnold, Dramaturgie: Julia Reichert

Das Luzerner Theater zeigt ab 24. November Katja Brunners Stück «MAN BLEIBT WO MAN HINGEHÖRT, UND WER NICHT BLEIBEN KANN, GEHÖRT HALT NIRGENDS HIN oder EINE ARGLOSE BEISETZUNG». Die Luzerner Schwestern Christina und Franziska Rast haben ein Händchen für zeitgenössische Dramatik und kehren nach Inszenierungen u.a. in Graz, Dresden, Zürich und Hamburg für diese Uraufführung in ihre Heimatstadt zurück. Unterstützt werden sie dabei von der Luzerner Experimentalmusikerin Trixa Arnold an den Turntables.

Da kommt so einiges zur Sprache: Katja Brunner führt die letzte als Hexe hingerichtete Schweizerin Anna Göldi, ein erbostes Heidi, einen Schädelhirntraumatisierten, eine verwilderte Autorin und einen sich abschottenden Igel in ein helvetisches Herz der Finsternis. Sprachgewaltig, humorvoll und unverschämt aufrichtig, wie eben nur Katja Brunner schreiben kann, richtet sich diese vielstimmige Tirade gegen Wohlstandslethargie und Doppelmoral, gegen Ausbeutung von Menschen oder Mythen, gegen Abschottung, Ausgrenzung, Ausschaffung, gegen sich selbst und allem voran gegen die Angst, die uns allen in den Knochen sitzt. (Die wird in diesem Stück auch zu Grabe getragen – eine arglose Beisetzung, eben.)

Die in Luzern wohlbekannte Autorin schont in dieser politischen Fabel niemanden, auch nicht sich selbst oder das um kritische Relevanz ringende Theater. Das Stück unternimmt, mitunter mit abgründigem Humor, eine Befragung des Heimatbegriffs. Damit ist es auch Appell und ein unbedingtes Bekenntnis zur humanistischen Tradition des Landes. «So will ich nicht mehr Heidi sein / wenn ihr so verfährt, bin ich kein Heidi mehr für euch / ich verabschiede mich / ich kündige / sucht euch ein neues Heidi / sucht euch eine neue, die geradesteht für das, was ihr nie wart.»

Katja Brunner
1991 in der italienischen Schweiz geboren, wuchs in Zürich auf. Mit ihrem Debüt «Von den Beinen zu kurz» gewann sie 2013 den Mülheimer Dramatikerpreis und ist die jüngste Preisträgerin in der Geschichte dieses Wettbewerbs. Zudem wurde sie in der Kritikerumfrage des Fachmagazins «Theater heute» zur Nachwuchsautorin des Jahre 2013 gewählt. Nach «Geister sind auch nur Menschen» und «Ändere den Aggregatzustand deiner Trauer oder Wer putzt dir die Trauerränder weg?» zeigt das LT nun mit «MAN BLEIBT WO MAN HINGEHÖRT, UND WER NICHT BLEIBEN KANN, GEHÖRT HALT NIRGENDS HIN oder EINE ARGLOSE BEISETZUNG» die dritte Produktion von Katja Brunner.

Spieldaten:
Do 24.11. (20.00 Uhr) / Mi 30.11. (20.00 Uhr) / Do 01.12. (20.00 Uhr) / Di 06.12. (20.00 Uhr) / Do 08.12. (15.00 Uhr) / Sa 10.12. (20.00 Uhr) / Fr 16.12. (20.00 Uhr) / So 18.12. (15.00 Uhr)

Mit freundlicher Unterstützung der Landis & Gyr Stiftung

Weitere Informationen. www.luzernertheater.ch[content_block id=29782 slug=ena-banner]