Matthias Hartmann inszeniert Puccinis La Bohème in Genf
Mit der Neuproduktion von Giacomo Puccinis La Bohème bringt das Grand Théâtre de Genève in Dezember einen Klassiker auf die Bühne, der über Weihnachten und zum Jahreswechsel in zwölf Vorstellungen in zwei verschiedenen Besetzungen zu sehen ist. Nach seiner viel beachteten Inszenierung von Fidelio im Jahr 2015 kehrt der Regisseur und ehemalige Burgtheaterintendant Matthias Hartmann nach Genf zurück, um die Liebesgeschichte zwischen der sterbenskranken Mimì und dem armen Poeten Rodolfo, die sich im winterlichen Paris nach dem kleinen Glück sehnen,
in Szene zu setzen. Der Genfer Fidelio war seinerzeit Hartmanns erste Neuproduktion nach seinem vieldiskutierten Abschied vom Wiener Burgtheater und gleichzeitig der Beginn einer engen künstlerischen Beziehung zum Grand Théâtre de Genève. Dem großen Theatermann bietet nun Puccinis ebenso intime wie leidenschaftliche Oper beste Gelegenheit, die zum Scheitern verurteilte Beziehung zweier Menschen als intensives Personendrama zu inszenieren. Für das Bühnenbild zeichnet Raimund Orfeo Voigt, für die Kostüme Tina Kloempken verantwortlich.
Mit der georgischen Sopranistin Nino Machaidze und dem ukrainischen Tenor Dmytro Popov sind die beiden Hauptrollen prominent besetzt. Sie alternieren mit Ruzan Mantashyan und Sébastien Guèze. Daneben sind
Julia Novikova und Mary Feminear als Musetta, sowie Andrè Schuen und Michael Adams als Marcello zu
erleben. Am Pult des Orchestre de la Suisse Romande steht Paolo Arrivabeni, der in Genf bereits mit
La donna del lago (2010), Le Comte Ory (2011) und vor kurzem mit La forza del destino (2016) sein großes
Gespür für das italienische Repertoire unter Beweise gestellt hat, und der für Puccinis Meisterwerk eine
zupackende Interpretation ganz im Geiste des Verismo verspricht.
OPERA DES NATIONS – La Bohème
Premiere: 21. Dezember 2016, 19.30 Uhr
Weitere Aufführungen: 22., 23., 26., 27., 28., 29., 30. und 31. Dezember 2016; 3., 4., und 5. Januar 2017
Nächste Neuproduktion: „Il Giasone“ von Francesco Cavalli (25. Januar – 7. Februar 2017) mit Valer Sabadus
als Giasone und Kristina Hammerström als Medea. Leonardo García Alarcón leitet die Capella Mediterranea[content_block id=29782 slug=ena-banner]