Zürich (ots) – Die Not der von Krieg, Gewalt und Zerstörung schwer traumatisierten Zivilbevölkerung in Aleppo ist unbeschreiblich, die Versorgungslage insbesondere im Ostteil der Stadt katastrophal. HEKS leistet deshalb Soforthilfe im Umfang von vorerst einer halben Million Franken zur Verteilung von Lebensmitteln und Wolldecken an besonders bedürftige Familien in Aleppo. Zusätzlich werden mit diesen Mitteln auch bereits laufende Nothilfe-Projekte von HEKS zu Gunsten syrischer Kriegsflüchtlinge im Libanon und intern Vertriebener im Nordirak unterstützt.
Einst eine blühende und lebendige Millionenmetropole, ist Aleppo in den letzten Monaten des seit 2011 anhaltenden Bürgerkrieges zwischen verschiedenen Rebellengruppen und den syrischen Regierungstruppen buchstäblich in Trümmern versunken. Dieser sinnlose, mit beispielloser Brutalität und Rücksichtslosigkeit geführte Krieg hat bisher Tausende von Menschenleben gekostet. Die Rückeroberung des lange Zeit von Rebellentruppen gehaltenen Ost-Aleppo durch die syrischen Regierungstruppen hat in den letzten Tagen und Wochen zudem Zehntausende von Bewohnerinnen und Bewohnern zu Vertriebenen im eigenen Land gemacht. Auf der Flucht vor Gewalt und Zerstörung suchen sie Schutz in vermeintlich weniger umkämpften Gebieten, insbesondere im Westteil der Stadt, oder sie werden zwangsweise umgesiedelt.
Die prekäre Situation in und um Aleppo ist Teil eines grossen Flüchtlingsdramas, das sich seit Monaten auch über die Grenzen von Syrien hinaus in umliegenden Ländern, zum Beispiel im Libanon und im Nordirak, abspielt. Auch dort leistet HEKS seit längerer Zeit Nothilfe für Flüchtlinge und intern Vertriebene.
Am meisten zu leiden haben unter dieser humanitären Katastrophe, die durch den Wintereinbruch mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch zusätzlich verschärft wird, einmal mehr Frauen, Kinder, Kranke und ältere Menschen. In einer ersten Phase der dieser Tage angelaufenen Soforthilfe für die notleidende Bevölkerung in Aleppo verteilt HEKS deshalb Lebensmittelpakete an 1800 besonders verletzliche Familien. Weitere 300 Familien erhalten Wolldecken. Für die Verteilung der Hilfsgüter zeichnet das «Forum for Development Culture and Dialogue» (FDCD) als lokale Partnerorganisation von HEKS vor Ort verantwortlich. HEKS stellt dafür vorerst insgesamt eine halbe Million Franken bereit.
Diese neu zur Verfügung gestellten Mittel werden auch für den wachsenden Bedarf an Nothilfe in den laufenden Projekten von HEKS für syrische Flüchtlinge im Libanon und intern Vertriebene in Nordirak eingesetzt.
Spendenkonto: 80-1115-1, Vermerk «Nothilfe Aleppo und Naher Osten»
Weitere Information: https://spenden.heks.ch/aleppo[content_block id=29782 slug=ena-banner]