Die Rekordteilnehmerzahl von 360 Personen hat sich heute in Nottwil zur KMU-Tagung 2017 der betrieblichen Gesundheitsförderung getroffen. Dieses widmete sich der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Experten zeigten den Führungspersonen auf, was ein gesundheitsfördernder Führungsstil ausmacht und wie sie zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz Sorge tragen können.
Die KMU-Tagung der betrieblichen Gesundheitsförderung richtet sich seit 7 Jahren an Führungsverantwortliche von KMU-Betrieben mit dem Ziel, sie für einen gesundheitsfördernden Führungsstil zu sensibilisieren. Das Thema der diesjährigen Tagung in Nottwil lautete «Gesund im Kopf – fit im Job. Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz». Gemäss Studien ist jede fünfte Person im Verlauf ihres Arbeitslebens einmal von einer psychischen Belastungsphase betroffen. Führt diese zu einer psychischen Erkrankung, kommt es häufig zu Arbeitsausfällen, Klinikaufenthalten oder gar zu Frührenten. Damit verbunden ist viel Leid für die Betroffenen. Arbeitsausfälle belasten aber auch die Arbeitgeber und führen zu Folgekosten in Milliardenhöhe für die Volkswirtschaft.
Probleme frühzeitig ansprechen
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, appellierte an die 360 Teilnehmenden: «Schaffen Sie eine positive Betriebskultur, in der auch schwierige Themen direkt und offen angesprochen werden können. Davon profitieren nicht nur Ihre Mitarbeitenden, sondern der ganze Betrieb sowie unser Gesundheits- und Sozialsystem.» Dr. Niklas Baer, Leiter der Fachstelle Psychiatrische Rehabilitation der Psychiatrie Baselland betonte, wie wichtig es sei, frühzeitig auf betroffene Mitarbeitende zuzugehen. Eine aktuelle Studie zeige, dass die meisten Vorgesetzten erst dann reagieren würden, wenn das Problem bereits akut sei. Baer riet darum den Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern, frühzeitig mit der betroffenen Person das Gespräch zu suchen, Hilfe anzubieten und auch die eigenen Erwartungen klar zu kommunizieren.
Weitere Referentinnen und Referenten zeigten an der Tagung den Zusammenhang der psychischen Gesundheit und der Arbeitsleistung auf. Markus Zuberbühler, Leiter des Gesundheitsmanagements der Post, präsentierte das firmeneigene Präventionsprogramm zur psychischen Gesundheit. Dieses soll die Leistungsfähigkeit der Post-Angestellten fördern und die Mitarbeitenden sensibilisieren. Die Post hat dazu verschiedene Kommunikationsmittel, Ansprechstellen und Sensibilisierungs-Checks für die Mitarbeitenden geschaffen. Dirigentin Graziella Contratto verglich in ihrem Referat die Abläufe in einem Orchester mit jenen in der Wirtschaftswelt. In ihrem Referat zum Thema Orchesterleitung lenkte sie den Blick auf zahlreiche, teilweise unerwartete Parallelen zwischen dem Flow eines beglückenden Konzertmoments und der konstruktiven Mitarbeitendenförderung in einem Betrieb.
Etablierter Netzwerkanlass
Die KMU-Tagung der Dienststelle Gesundheit und Sport sowie der Suva, der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz und der IV Luzern ist ein jährlicher Informations- und Netzwerkanlass für KMU-Betriebe aus dem Kanton Luzern. Im Fokus der Tagung steht jeweils die betriebliche Gesundheitsförderung. Mit einer Rekordteilnahme von 360 Personen war die Tagung ausgebucht.
Weitere Informationen: www.bgf-luzern.ch
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Flächendeckende Gesundheitsversorgung[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]