Der Regierungsrat lässt das Abstimmungs-Nein zur Erhöhung des Steuerfusses genauer analysieren. Dazu wird eine repräsentative Auswahl von Stimmberechtigten befragt. Die Ergebnisse sollen zeigen, wer aus welchen Gründen für oder gegen die Vorlage war. Analysiert wird auch, was das Resultat aus Sicht der Stimmberechtigten für die Zukunft bedeutet. Die Befragung beginnt in den nächsten Tagen.
Die Luzerner Stimmberechtigten haben am 21. Mai 2017 die Erhöhung des Steuerfusses auf 1,7 Einheiten abgelehnt. Der Anteil der Nein-Stimmen betrug 54 Prozent. Aus dem Stimmentscheid selber erschliesst sich nur, dass die Bevölkerung zum jetzigen Zeitpunkt ein Veto gegen einen höheren Steuerfuss einlegt; nicht aber, welches Vorgehen sie stattdessen bevorzugt, um den Finanzhaushalt auszugleichen. Das Abstimmungsresultat wird denn auch von den politischen Kräften sehr unterschiedlich interpretiert.
1’000 Telefoninterviews
Um ein differenziertes Bild von den Beweggründen der Stimmberechtigten zu erhalten, lässt der Regierungsrat den Urnengang per Bevölkerungsbefragung analysieren. Mit der Aufgabe wurde das auf Politik- und Sozialforschung spezialisierte Institut gfs.bern beauftragt. Es werden 1’000 Telefoninterviews mit einer repräsentativen Auswahl von Stimmberechtigten im Kanton Luzern durchgeführt, gfs.bern wertet die Antworten anschliessend aus.
Die Nachanalyse soll hauptsächlich untersuchen, wer aus welchen Gründen für oder gegen die Vorlage war. Sie soll aber auch festhalten, was der Stimmentscheid aus Sicht der Stimmberechtigten für die Zukunft bedeutet. Die entsprechenden Informationen sind eine der Grundlagen für die mittel- und langfristige Finanzplanung von Regierungsrat und Kantonsrat.
Start in den nächsten Tagen
Die Telefoninterviews starten in den kommenden Tagen und werden in einem ersten Schritt von gfs.bern zuhanden des Regierungsrates ausgewertet. Der Regierungsrat wird sich im Sommer mit den Resultaten der Analyse befassen. Es ist vorgesehen, die Resultate anschliessend zu publizieren.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]