Jubiläum: Die Hochschule Luzern bildet, forscht und begeistert seit 20 Jahren

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20 Jahre Hochschule Luzern HSLU

Die Hochschule Luzern feiert dieses Jahr ihren 20. Geburtstag. 1997 wurde sie von den sechs Zentralschweizer Kantonen als eine der ersten Fachhochschulen der Schweiz gegründet. Sie startete offiziell mit 293 FH-Studierenden – heute sind an der Hochschule Luzern über 6’200 Bachelor- und Master-Studierende immatrikuliert und rund 4’600 absolvieren eine Weiterbildung.

In diesem Jahr feiert die Hochschule Luzern ihren 20. Geburtstag. «Wir stehen für einen Hochschultypus, der jung ist, aber sich sehr erfolgreich etabliert hat», sagt Rektor Markus Hodel. «Die Fachhochschulen verbinden Praxisorientierung und Wissenschaftlichkeit. Das ist ein Modell mit Zukunft.» 1997 gründen die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug ihre Zentralschweizer Fachhochschule. Der Start erfolgte mit Technik & Architektur und Wirtschaft. Danach folgten gestaffelt die drei Fachbereiche Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit und Musik. 1997 waren 293 Studierende für die ersten Fachhochschul-Studiengänge eingeschrieben, heute sind es 6’209 in 23 Bachelor- und 14 Master-Studiengängen. In den vergangenen 20 Jahren haben rund 15’000 Personen an der Hochschule Luzern ein Studium absolviert und ein Diplom erhalten.

Wurzeln reichen weit zurück

Die Vorgängerinstitutionen der Fachhochschule können zum Teil auf eine sehr lange Tradition zurückblicken, sodass die Hochschule Luzern unter ihrem Dach 420 Jahre Bildungskompetenz vereint: 1877 – und damit vor 140 Jahren – wurde die Kunstgewerbeschule Luzern gegründet, aus der das heutige Departement Design & Kunst hervorging. Das Departement Soziale Arbeit ist 99 Jahre alt, das Departement Musik 75 Jahre, Technik & Architektur 59 Jahre, und seit 46 Jahren wird in der Zentralschweiz eine höhere Wirtschaftsausbildung angeboten. Das «Jüngste» unter den Departementen der Hochschule Luzern, das Departement Informatik, nahm im vergangenen Jahr seinen Betrieb auf.

Impulsgeber für die Region

«Unsere Fachhochschule hat der Zentralschweiz in ihrer bildungspolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung einen kräftigen Schub verliehen», meint Rektor Markus Hodel. Über 2’700 Bachelor- und Master-Studierende – das sind 44 Prozent – kommen heute aus der Zentralschweiz. Von den rund 4600 Weiterbildungsstudierenden sind es 1’700 – das entspricht 37 Prozent.

Wie stark die Hochschule Luzern in der Region verankert ist, zeigen vielfältige Lehr- und Forschungsprojekte mit Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Politik: Sie reichen von Kooperationen mit dem Luzerner Theater über Langzeitstudien zu touristischen Grossprojekten oder Produkt- und Konzeptentwicklungen bis hin zur Gründung eines gemeinsamen Labors mit maxon motor sowie der Leitung des Projektes Zentralschweizer Innovationspark.

Forschung als wichtiger Teil des Leistungsauftrags

Seit der Gründung der Fachhochschulen ist Forschung & Entwicklung ein Teil des Leistungsauftrags. Ihren ersten Forschungsbericht publizierte die Hochschule Luzern 2005. Im Vorjahr betrug der Anteil der Forschung am Gesamtbudget gut zehn Prozent (14 Mio. Franken), heute ist dieser Anteil mit 21 Prozent rund doppelt so hoch (51 Mio. Franken von rund 253 Mio. Franken Gesamtaufwand). Im Jahr 2016 startete die Hochschule Luzern 416 neue Projekte mit Unternehmen und Institution oder anderen Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Inland und im Ausland.

Ein erheblicher Teil der knapp 1’200 Dozierenden und Assistierenden (Mitarbeitende insgesamt: 1’645) ist nicht nur in den Leistungsbereichen Aus- und Weiterbildung, sondern auch in der Forschung und Entwicklung tätig. Dieses «doppelte Kompetenzprofil», die Verbindung von Praxiserfahrung der Dozierenden mit wissenschaftlicher Tätigkeit will die Hochschulleitung in den nächsten Jahren gezielt fördern, erläutert Markus Hodel.

Erfolgsfaktor Interdisziplinarität

Ebenfalls weiter vorantreiben wird die Hochschule Luzern die interdisziplinäre Zusammenarbeit und zwar sowohl in der Lehre wie in der Forschung. Rektor Markus Hodel sieht darin eines der zentralen Unterscheidungsmerkmale der Hochschule Luzern zu anderen Bildungseinrichtungen. «Wir haben einiges investiert in den Aufbau von interdisziplinären Studienangeboten und Forschungsprojekten – konzeptionell und finanziell.» Durch die thematisch breite Aufstellung der Hochschule Luzern würden sich neue und überraschende Ansätze von Problemlösungen ergeben, etwa wenn Musiker und Bauingenieurinnen zu Akustik forschen oder Designerinnen mit Ingenieuren an Prototypen arbeiten, die beispielsweise energieeffizient und zugleich ästhetisch sind.

Umzüge und Neubauten für die Zukunft

Die Hochschule Luzern entwickelt sich weiter. Dabei gehen die Jahre 2016 und 2019 als Bau- und Umzugsjahre in die Geschichte der Hochschule ein: 2016 nahm als sechstes Departement die Informatik ihren Betrieb direkt am Bahnhof Rotkreuz auf. 2019 wird es mit dem Bereich «Finance», namentlich dem Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ des Departements Wirtschaft in einen gemeinsamen Neubau ziehen. 2016 zog ein Teil des Departements Design & Kunst in die Viscosistadt in Emmenbrücke. Ebenfalls 2019 werden die übrigen Abteilungen des Departements in einen benachbarten Neubau ziehen. 2016 war Spatenstich für den Neubau des Departements Musik in Kriens. Voraussichtlich 2019 werden die Studierenden von vier Standorten in den gemeinsamen Neubau ziehen. www.hslu.ch

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