Hanspeter Müller-Drossaart heisst der Hauptdarsteller der Inszenierung des Landschaftstheaters Ballenberg im nächsten Jahr. Und 2019 steht zu dessen 200. Geburtsjahr Gottfried Keller im Zentrum. Zurzeit läuft das Stück „Veronika Gut – Aufruhr in Nidwalden“ mit grossem Erfolg.
Noch bis am 19. August kann auf dem Ballenberg die Geschichte der Stanserin Veronika Gut (1757 – 1829) und ihr Kampf gegen die Franzosen mit verfolgt werden. Die NZZ schreibt tief beeindruckt: „Es ist erstaunlich, mit welcher Schlichtheit sich dieses Spiel entfaltet. Eine dezente Lichtführung sowie einige musikalische Sequenzen deuten Stimmungen an. Und wie immer schaltet sich die Natur als effektvolle Mitwirkende ein, wenn das Rauschen des Abendwinds einsetzt, der Mond aufgeht und die letzte drohende Wolke abzieht.“
Die Inszenierung von Andreas Berger (Autor) und Marlise Fischer (Regie) erfreut sich grosser Beliebtheit. Die bisherigen Aufführungen waren beinahe ausverkauft und auch für die künftigen Theaterabende sind nur noch wenige Tickets erhältlich. Die Spielerinnen und Spieler, allen voran die Profischauspielerinnen Karin Wirthner (als Veronika Gut) und Silvia Jost, erzählen packend und abwechslungsreich von einer Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung. Oder wie die Berner Zeitung schreibt: „Regisseurin Marlise Fischer breitet schöne Szenentableaux aus, gibt den vielen historisch gewandeten Figuren ihre eigenen Konturen, welche die 34 Laien von jung bis alt beherzt mit Leben füllen.“
2018: „Steibruch“
Für 2018 konnte mit dem Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart und mit Livio Andreina (Regie) und Anna Maria Glaudemans (Ausstattung) ein bekanntes und erfolgreiches Produktionsteam gewonnen werden. Das Team inszeniert und bearbeitet ein Stück des Zürcher Schriftstellers Albert J. Welti (1894 – 1965). „Steibruch – zrugg us Amerika“ erzählt die Geschichte des verschlossenen Murer, der aus Amerika in seinen aufgelassenen Steinbruch zurückkehrt und hier, gemieden von der Dorfgemeinschaft, in einer alten Hütte haust. Nur ein aufgewecktes Mädchen und ein geistig beschränkter Junge suchen die Nähe zum Sonderling. Das wollen die Dorfbewohner verhindern, bis schliesslich die Wahrheit ans Licht kommt.
Das Landschaftstheater Ballenberg bringt im Sommer 2018 (4. Juli bis 18. August) ein spannendes Stück universeller Dorfgeschichte um Vorverurteilung und geistige Enge, und um die Rehabilitierung eines Schuldlosen auf die Bühne.
2019: 25. Aufführung und 200 Jahre Gottfried Keller
2019 feiert das Landschaftstheater Ballenberg gleich zwei Jubiläen. Erstens steht die 25. Produktion des Theaters an. 1991 fand die erste Freilichtaufführung im Ballenberg statt. Ab 1993 nahm dann die Erfolgsgeschichte «Landschaftstheater Ballenberg«, das als eigentliche Pioniertat in der Theaterszene der Schweiz gilt, ihren Lauf. Zweitens wird 2019 der 200. Geburtstag des international bekannten Zürcher Schriftstellers Gottfried Keller (1819 – 1890) gefeiert. Der Ballenberg nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass, ein Stück von Keller auf die Landschaftsbühne zu bringen.