Rund 1‘400 Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik aus der Schweiz setzen sich für den Service public ein. In einer Resolution weisen sie die Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf die Wichtigkeit der gebührenfinanzierten TV- und Radiosender Rechnung hin. Lanciert wurde die Resolution an der Generalversammlung der SUISA im Juni 2017. Die SUISA ist die Genossenschaft der Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik in der Schweiz und Liechtenstein.
Zürich, 08. September 2017 – Rund 1‘400 SUISA-Mitglieder – Komponisten, Textautoren und Verleger von Musik in der Schweiz – wie Marc Sway, Peter Reber, Dabu Fantastic, Sina oder Gotthard sind gestern in einer Resolution an die Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier gelangt. Sie fordern die Politik auf, in der Debatte über die «No Billag»-Initiative und bei Vorstössen zur Einschränkung der SRG SSR in der kommenden Herbstsession die Rolle der gebührenfinanzierten Sender zu bedenken und deren Position nicht zu schwächen.
Die gebührenfinanzierten Sender sichern ein reichhaltiges Kulturangebot
Für die Schweizer Musikschaffenden sind die Sender der SRG SSR enorm wichtig. Sie entdecken ihre Musik und bieten ihnen eine wichtige Plattform. Die gebührenfinanzierten Sender erfüllen einen Service-public-Auftrag, der auch Musik und Kultur beinhaltet. Der Service-public-Auftrag verpflichtet die SRG SSR, diese Kulturangebote zu vermitteln und so zur Entstehung eines reichhaltigen Kulturschaffens beizutragen. Mit einem Anteil von 20% Schweizer Musik – durchschnittlich mehr als doppelt so viel wie die Privatsender – verbreiten die Radio-Sender der SRG SSR Schweizer Musik aller Sparten. Zudem bieten sie Schweizer Künstlern in ihren Programmen mit Sondersendungen, Berichterstattungen etc. eine wichtige Plattform.
Geschmälertes Programmangebot der SRG SSR: weitreichende Folgen für Musikschaffende
Diese Plattform ist einerseits durch die «No Billag»-Initiative gefährdet. In die falsche Richtung zielt jedoch auch eine aktuelle Forderung der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats (KVF-N). Zwar rückte die Kommission von ihrer Motion zur Abschaffung der Spartenradios der SRG ab. Neu erwägt sie aber einen SRG-Auftrag mit weniger Sendern. Für die Schweizer Musikschaffenden hätte dies weitreichende Folgen: Einbussen bei der kulturellen Vielfalt wären unvermeidlich.
Die Mitglieder der SUISA warnen vor einem Kahlschlag bei gebührenfinanzierten Medien. Sie stärken die kulturelle Identität sprachlicher und regionaler Minderheiten und fördern den Austausch unter ihnen. Dies ist für den Zusammenhalt eines mehrsprachigen Landes von enormer Bedeutung.
Die Resolution und die Liste der unterzeichnenden Musikschaffenden findet sich online unter www.suisa.ch/de_resolution[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]