Der Bau eines eigenen Probenhauses für das Luzerner Sinfonieorchester ist ein strategisches Hauptziel des Trägervereins Luzerner Sinfonieorchester, dem sowohl künstlerisch wie auch logistisch eine grosse Bedeutung zukommt.
Die Heimstätte des Orchester soll ein Arbeits- und Kreativzentrum werden mit Probemöglichkeiten für die Musiker und einem kinder- und familiengerechten Ambiente für die Education-Programme.
Architektur und Akustik
Ein markantes Zeichen
Der Neubau für das Luzerner Sinfonieorchester markiert als prägnantes, bauliches Zeichen den Ort des wachsenden Kulturareals am Südpol in Kriens. Der neue Probensaal bildet zusammen mit der entstehenden Musikhochschule und den Räumlichkeiten des Südpols den Auftakt der Südallee zwischen Luzern und Horw. In Übereinstimmung mit der inneren Ordnung erscheint der Neubau als eine Stapelung unterschiedlicher Räume. Der Probensaal als eigentliches Herz des Neubaus tritt über das markante Sheddach resp. das grosse Fenster des Foyers prägnant nach Aussen in Erscheinung.
Die bestehende Parkplatzfläche vor dem Südpol wird teilweise durch den Neubau besetzt.
Innere Logik & äussere Erscheinung
Die eingehende Analyse des Raumprogrammes hat gezeigt, dass die Stapelung der verschiedenen Nutzungen die effizienteste Organisation des Gebäudes ermöglicht. Die verschiedenen Probenräume sind entsprechend der benötigten Raumhöhen gruppiert und jeweils auf einem Geschoss angeordnet.
Im ersten Obergeschoss befinden sich die Einzelprobenräume (Raumhöhe 3.5m). Im zweiten Obergeschoss befinden sich die drei Registerprobenräume (Raumhöhe 4.8m). Der Probensaal mit einer durchschnittlichen Raumhöhe von 10.5m befindet sich im dritten Obergeschoss.
Die nach oben zunehmenden Geschosshöhen sind an der Fassadenverkleidung ablesbar und werden durch die breiter werdende Fassadenteilung zusätzlich betont. Dies verleiht dem Gebäude einen dezent eleganten Ausdruck.
Präziser Klang
Der Grundstein für die akkurate Raumakustik des Probensaals wird im Raumvolumen gelegt. Einer Orchestergrösse von 80 Musikerinnen und Musiker wird ein Volumenbedarf von je ca. 50 m3 zu Grunde gelegt. Die gewählte Grundfläche erlaubt eine flexible Nutzung des Saals, wo auch grössere Orchester inklusive Chor eine sinnvolle Aufstellung finden. Eine variable Raumakustik wird mit schallabsorbierenden Vorhängen vor den Wänden erreicht. Die grosszügige Strukturierung der Saaldecke mittels Sheddachflächen und den abgehängten Deckensegeln sorgt für eine gleichmässige Schallverteilung. Die verkleideten Wandoberflächen erhalten die notwendige geometrische Strukturierung um Echoeffekte sowie Fokussierungen zu vermeiden und eine wohlklingende Temperierung des Nachhalls zu ermöglichen.
In allen Musik-Probenräumen ist eine abgehängte Akustikdecke in Gips vorgesehen sowie auf den Wandoberflächen modular angeordnete Akustikelemente.
Kennzahlen & Daten zum Gebäude und zur Trägerschaft
- Bauherrschaft & Eigentümerschaft: Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester
- Betreiber: Trägerverein Luzerner Sinfonieorchester
- Gebäudevolumen: ca. 11’000m3
- Saalgrösse: ca. 370m2 / ca. 3’900m3
- Einzelprobenräume: 10
- Registerprobenräume: 3
- Saal: 1
- Architektur: Enzmann Fischer & Büro Konstrukt AG, Luzern
- Akustik: Applied Acoustics GmbH, Gelterkinden
- 4. Finanzierung: Stand Fundraising
Die Finanzierung des Projektes schreitet gut voran. Mäzene, Gönner und Stiftungen haben das Projekt von Beginn weg stark unterstützt. 5 Mio wurden bisher von privater Seite zugesichert, was rund zwei Dritteln des vorgesehenen Baukostenrahmens von 8 Mio entspricht.
Das Fundraising unter der Leitung von Numa Bischof Ullmann läuft weiter und wird noch durch das Benefizkonzert vom 8. Juni 2018 sowie durch eine Crowdfunding Kampagne im Frühling 2018 ergänzt.
Die Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester verpflichtet sich, einen Teil der Betriebskosten zu übernehmen, so dass dem Luzerner Sinfonieorchester wie auch der öffentlichen Hand keine weiteren Kosten anfallen. Der Rest des Betriebs wird durch Vermietungen an den Trägerverein
Luzerner Sinfonieorchester und weitere Nutzer finanziert.
5. Baurechtsvertrag
Mittlerweile konnte Einigkeit über den Baurechtsvertrag mit der Stadt Luzern und der Stockwerkeigentümerschaft Südpol erzielt werden. Der Baurechtsvertrag lautet auf die Stiftung für das Luzerner Sinfonieorchester und wird noch im September notariell beurkundet.
6. Benefizkonzert vom 8. Juni 2018 im KKL Luzern
Das Benefizkonzert «Jeder Sitzplatz – ein Baustein» lief ebenfalls sehr gut an. 75% aller Karten sind bereits verkauft.
7. Terminplan
29. September 2017: Unterschrift Baurechtsvertrag
Dezember 2017: Baueingabe
Frühjahr 2018: Spatenstich und Baustart
8. Juni 2018: Benefizkonzert
Ende 2019: Eröffnung - www.sinfonieorchester.ch[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]