Lucerne Festival, Vorschau auf das Sommer-Festival 2018 (17. August bis 16. September)

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Lucerne Festival im Sommer 2018 Kindheit

«Kindheit» als Festivalthema mit kindheitsbezogenen Werken von grossen Komponisten, Programmen für junge Konzertbesucher und «Wunderkindern»
Riccardo Chailly und das Lucerne Festival Orchestra widmen sich Strawinsky und Mozart, Ravel und Debussy, Wagner und Bruckner; zur Eröffnung spielt Lang Lang als Solist.
«Kosmos Stockhausen»: Werkschau des Komponisten Karlheinz Stockhausen zum 90. Geburtstag. Die Lucerne Festival Academy bringt mit Peter Eötvös, Lin Liao, David Fulmer, Gergely Madaras, Sir Simon Rattle, Matthias Pintscher und Duncan Ward Inori, Gruppen und weitere Werke zur Aufführung
«composer-in-residence» ist Fritz Hauser; «artistes étoiles» sind die Cellistin Sol Gabetta und der Regisseur Dan Tanson
Das Thema des Sommer-Festivals 2018 beleuchtet die «Kindheit» aus verschiedenen Blickwinkeln. Mit Projekten für die jüngste Generation wird das Publikum von morgen in den Fokus gerückt. «composer-in-residence» Fritz Hauser zum Beispiel greift die kindliche Praxis des Schraffierens auf und realisiert sein Werk Schraffur mit 200 Mitwirkenden aller Altersklassen. Komponisten wie Georges Bizet, Claude Debussy oder Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, die sich mit Erinnerungen an die Kindheit auseinandergesetzt haben, stehen ebenfalls im Zentrum. Sir Simon Rattle dirigiert Ravels witzige und zugleich unheimliche Oper L’Enfant et les Sortilèges. Und musikpädagogische Werke wie Prokofjews Peter und der Wolf mit der jungen Schauspielerin Anuk Steffen oder auch der Young Person’s Guide to the Orchestra von Benjamin Britten erklingen im Rahmen des Sommer-Festivals. Märchenstoffe dürfen natürlich nicht fehlen, von Prokofjews Aschenputtel bis zu Strawinskys Feuervogel. Beim Thema «Kindheit» liegt es nahe, sich auch dem Phänomen der «Wunderkinder» zu nähern, ob mit Komponisten wie Mozart und Mendelssohn oder Interpreten wie Daniel Barenboim und der englischen Komponistin, Pianistin und Geigerin Alma Deutscher, die beim Festival debutiert.
Bei Lucerne Festival Young wird es 2018 an verschiedenen Konzertorten, wie dem Konzertsaal, dem Neubad oder dem Kleintheater bunt und interaktiv. Es gibt Projekte mit Superar Suisse, der Hochschule Luzern – und gemeinsam mit dem Teatro Dimitri das Familienkonzert «Domande – Fragen» nach Jostein Gaarder. Der luxemburgische Regisseur Dan Tanson, «artiste étoile» des Sommers 2018, hat in Luzern bereits mehrere Konzerte inszeniert, darunter die erste Young Performance Produktion «Heroïca». Im Sommer 2018 erarbeitet er eine «Senegalliarde» unter anderem mit traditioneller Musik aus dem Senegal für die jüngsten Zuhörer.
Das Lucerne Festival Orchestra geht mit Chefdirigent Riccardo Chailly in den dritten gemein-samen Sommer und erweitert dabei stetig sein Repertoire. Riccardo Chailly, der 2018 sein 30-jähriges Luzerner Bühnenjubiläum feiert, kombiniert zur Eröffnung und für das Sinfoniekonzert 3 zwei Strawinsky-Werke, das klassizistische Kammerkonzert Dumbarton Oaks und das Märchen-ballett Der Feuervogel, mit Mozarts Klavierkonzert c-Moll KV 491 – Solist ist Lang Lang. Das zweite Programm ist französischer Musik gewidmet: mit Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune sowie den Trois Nocturnes und Ravels Daphnis et Chloé mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks. Für das dritte Programm verbindet Chailly Wagners Ouvertüren zu Rienzi und Der fliegende Holländer mit Bruckners Siebter Sinfonie.
Die Konzertreihe «Kosmos Stockhausen» ist eine Hommage an den verstorbenen Komponisten Karlheinz Stockhausen, der vor neunzig Jahren geboren wurde. Bedeutende Werke des Kompo-nisten stehen 2018 im Mittelpunkt der Lucerne Festival Academy. Die Akademisten erarbeiten zusammen mit Peter Eötvös, Lin Liao, David Fulmer und Gergely Madaras das Orchesterstück mit zwei Tanzmimen Inori und widmen sich gemeinsam mit dem London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle, Matthias Pintscher und Duncan Ward den Gruppen, die an einem Abend in zwei unterschiedlichen Besetzungen mit Musikern der beiden Orchester aufgeführt wird. Das Werk wur-de erst einmal, im Jahr 2007, beim Festival präsentiert. Reading Malevich, eine neue Komposition von Peter Eötvös, die im Rahmen der Roche Commissions entstanden ist, gelangt im Konzert des Orchesters der Lucerne Festival Academy mit Principal Conductor Matthias Pintscher zur Urauf-führung. Das Composer Seminar von Wolfgang Rihm, dem Künstlerischen Leiter der Academy, wird weitergeführt.
Neben den Programmen mit der Lucerne Festival Academy erklingen von Stockhausen die Klavierstücke I-XI mit Pierre-Laurent Aimard sowie die Werke Kontraste, Stimmung, Mantra, Gesang der Jünglinge, Refrain und Zyklus. Im Rahmen der Kooperation mit der Ernst von Siemens Musikstiftung, musica viva und dem BR werden in einem räsonanz-Stifterkonzert mit dem Chamber Orchestra of Europe, den Lucerne Festival Alumni, Heinz Holliger, Sir András Schiff und dem Cellisten Miklos Perényi Werke von Beethoven, Kurtág, Schönberg und Holliger musiziert. Zur Luzerner Werkschau von «composer-in-residence» Fritz Hauser zählen neben Schraffur auch das Stück Klangkörper und zwei Uraufführungen, darunter Rundum. Als Schlagzeuger gestaltet Hauser ein Rezital und das Musiktheater «Trommel mit Mann». Regie führt Barbara Frey.
Sol Gabetta, die 2004 als Preisträgerin des «Credit Suisse Young Artist Award» ihre internationale Laufbahn bei Lucerne Festival begann, ist im Sommer 2018 als «artiste étoile» mit einem vielfältigen Repertoire zu erleben. Sie spielt mit dem Mahler Chamber Orchestra, den Wiener Philharmonikern und dem London Philharmonic Orchestra Cellokonzerte von Elgar, Haydn und Martinů. Ausserdem gestaltet sie ein Kammermusikprogramm mit Matthias Goerne und Kristian Bezuidenhout.
Die weltweit renommiertesten Sinfonieorchester sind täglich während des Festivals zu erleben: Die Berliner Philharmoniker stellen sich zu ihrem 60. Luzerner Bühnenjubiläum erstmals mit ihrem künftigen Chefdirigenten Kirill Petrenko vor. Das Chamber Orchestra of Europe gastiert mit Bernard Haitink und Heinz Holliger, die Wiener Philharmoniker mit Franz Welser-Möst und dem Preisträger oder der Preisträgerin des «Credit Suisse Young Artist Award» sowie das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit Daniele Gatti in Luzern. Sir Simon Rattle kommt erstmals mit dem London Symphony Orchestra an den Vierwaldstättersee. Neben Andris Nelsons und dem Boston Symphony Orchestra kehren das Mahler Chamber Orchestra mit François-Xavier Roth und Gustavo Dudamel mit dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela sowie Daniel Barenboim mit dem West-Eastern Divan Orchestra nach Luzern zurück. Ihr 100-jähriges Bestehen feiern das Orchestre de la Suisse Romande, geleitet von Jonathan Nott, und das Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Stabführung von Yannick Nézet-Séguin mit jeweils einem Konzert. Marin Alsop tritt mit dem London Philharmonic Orchestra auf, wieder beim Festival sind das Luzerner Sinfonieorchester mit James Gaffigan, die Münchner Philharmoniker mit Valery Gergiev und die St. Petersburger Philharmoniker mit Yuri Temirkanov. Zu den Solisten des Sommers zählen unter anderem die Geiger Renaud Capuçon, Lisa Batiashvili, Baiba Skride und
Leonidas Kavakos, die Sängerinnen Elsa Dreisig und Magdalena Kožená und die Pianisten Pierre-Laurent Aimard, Yefim Bronfman, Sergej Redkin, Yuja Wang und Krystian Zimerman.
Die Komponistin, Pianistin und Geigerin Alma Deutscher, der Cellist Lionel Martin und der Pianist Dmitry Ishkhanov gelten als «Wunderkinder» und debutieren im «Kindheitssommer» beim Festival in einer eigenen Konzertreihe, die sich dem Phänomen widmet. Der Geiger Ryū Gotō, die Klarinettistin Anna Hashimoto, der Cellist Sheku Kanneh-Mason sowie der Geiger Paul Huang, der Pianist Dmitry Masleev, der Geiger Sebastian Bohren und das Rolston String Quartet sind in der regulären Debut-Reihe zu erleben.
Weitere Festivals 2018 Das Oster-Festival (17. – 25. März 2018) präsentiert «artist-in-residence» Julia Lezhneva, die Residenz des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks mit Mariss Jansons, Riccardo Chailly mit der Filarmonica della Scala, Sir András Schiff und die Cappella Andrea Barca, die Lucerne Festival Alumni mit Matthias Pintscher und dem Ensemble intercontemporain und den Meisterkurs Dirigieren mit Bernard Haitink (vgl. Medienmitteilung Oster-Festival).
Das Piano-Festival (17. – 25. November 2018) vereint Rezitale unter anderem von Igor Levit, Grigory Sokolov, Sir András Schiff und Cameron Carpenter. Andreas Haefliger gestaltet mit dem Tonhalle-Orchester Zürich ein Klavier-Konzert. Ein Tastentag sowie drei Pianistendebuts und Piano Off-Stage ergänzen die Piano-Woche.
Weitere Informationen zum Kartenverkauf sowie zu den Sommer-Abonnements im Festival-Magazin und unter www.lucernefestival.ch
Neuerscheinung am 24. November 2017 in der Reihe Historic Performances in Zusammenarbeit mit audite: Schweizerisches Festspielorchester | Wilhelm Furtwängler, Dirigent Robert Schumann: Ouvertüre zum Dramatischen Gedicht Manfred op. 115 (Erstveröffentlichung dieser Aufnahme) | Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Sinfonia eroica | Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 | Aufnahme: Luzern, 26. August 1953[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]

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Über Leonard Wüst

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