Mit dem Schulprogramm «Darf’s es Betzali weniger sii?» im Agrarmuseum Burgrain wurde das Aktionsprogramm Foodwaste des Kantons Luzern abgeschlossen. Ziel der dreijährigen Kampagne war es, möglichst viele Luzernerinnen und Luzerner für das Thema Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren.
Rund 10’000 Tonnen Nahrungsmittel – aussortierte unförmige Früchte, Gemüse oder abgelaufene Produkte – landen jährlich im Kehricht der Luzerner Haushalte. Nicht nur Umweltorganisationen fordern Gegenmassnahmen, auch die Politik hat das Problem erkannt. 2015 lancierte der Kanton Luzern zusammen mit Partnern eine auf drei Jahre angelegte Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung.
48 Schulklassen besuchten Wanderausstellung
Der rote Faden des dreijährigen Aktionsprogramms war die Ausstellung Foodwaste, die 2015 und 2016 an der Luga sowie 2017 im Agrarmuseum Burgrain gezeigt wurde. An der Wanderausstellung wurde vermittelt, wie die Verschwendung von Lebensmitteln zuhause reduziert werden kann, wie ein Kühlschrank richtig eingeräumt wird oder worauf es beim Einkauf ankommt. 48 Schulklassen nahmen am Schulprogramm «Darf’s es Betzali weniger sii?» mit den Modulen «Ausstellung», «Apfelringli» und «Mosten» im Agrarmuseum teil.
Kreative Ansätze am Gastroforum
Ein weiterer Meilenstein der Kampagne war das Gastroforum «Lebensmittelabfälle reduzieren: Erfolgsrezepte aus der Gastronomie», das an der ZAGG 2016 (Zentralschweizer Ausstellung für das Gastgewerbe) durchgeführt wurde. 90 Personen aus der Gastrobranche befassten sich mit dem kreativen und wirtschaftlichen Potenzial von «aussortierten» Lebensmitteln. Brigitte Heller, Direktorin der Hotels Monopol und Alpina, sprach über die Kommunikation mit dem Gast und sagte: «Dank unsern Tischstellern haben wir 50 bis 70 Prozent weniger Lebensmittelverschwendung.» Mittels Tischstellern beim Frühstücksbuffet macht sie ihre Gäste auf die Verschwendung von Lebensmitteln aufmerksam.
Thema ist heute viel präsenter
Den Organisatoren war von Anfang an klar gewesen, dass das Problem der Lebensmittelverschwendung mit einer Kampagne allein nicht gelöst werden kann. Das Ziel, das Thema in wichtigen Zielgruppen wie dem Gastroforum oder den Schulen zu lancieren, wurde jedoch erreicht. Das Thema Lebensmittelverschwendung ist heute viel präsenter als vor drei Jahren.
Die dreijährige Kampagne wurde durchgeführt von den Dienststellen Umwelt und Energie (uwe) und Landwirtschaft und Wald (lawa) des Kantons Luzern in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Verein «foodwaste.ch», dem Agrarmuseum Burgrain und der Albert Koechlin Stiftung (AKS), die einen grossen Teil der Kampagne finanzierte.
Kampagne der Zentralschweizer Umweltdirektoren läuft weiter
Wer kann den Reissverschluss meiner Lieblingsjeans ersetzen, wem kann ich ein Kinderbett weitergeben, wie kann ich Foodwaste vermeiden? Durch «flicke», «teile» und «Sorg ha» kann jede und jeder zur Schonung von Ressourcen beitragen und mithelfen, Stoffkreisläufe zu schliessen. Die Kampagne «E chline Schritt» der Zentralschweizer Umweltdirektoren bietet den Konsumentinnen und Konsumenten noch bis 2019 zahlreiche Möglichkeiten, kleine, lohnenswerte Schritte zu machen. Die lokalen Aktionen zu den Schwerpunktthemen «Flicke», «Teile» und «Sorg ha» finden in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Vereinen, lokalen Initiativen oder Partnern aus der Wirtschaft statt. Mehr Informationen finden Sie hier. Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Gestalteter Gesellschaftswandel[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]