Als Höhepunkt der Tour de Suisse gegen Malaria organisiert die Swiss Malaria Group gemeinsam mit der RBM Partnership to End Malaria am 25. April 2018 das Jubiläum des 10. Welt-Malaria-Tages in Genf. Vor dem UN-Hauptgebäude auf dem Place des Nations wird um 16:00 in einer öffentlichen Zeremonie die Kunstinstallation zum Welt-Malaria-Tag eingeweiht. Mit dabei sind Nationalrats-Vizepräsidentin Marina Carobbio und Nationalrätin Isabelle Chevalley. Anschliessend findet im Maison de la paix ein gemeinsam mit dem Global Health Centre des Graduate Institutes organisierter, öffentlich zugänglicher High-Level-Roundtable statt. Es diskutieren renommierte Persönlichkeiten wie die frühere Gesundheitsministerin Senegals Prof. Awa Coll-Seck und die Botschafterin des Global Funds to Fight Aids, TB and Malaria Noëlla Coursaris Musunka, wie ein verstärktes Engagement gegen Malaria die Welt positiv verändern kann.
“Nach Jahren der Erfolge im Einsatz gegen die Krankheit, flammt Malaria wieder vermehrt auf und kommt mit voller Kraft zurück, wenn wir jetzt nicht entschieden handeln, “ warnt Dr. Admasu Kesete, CEO der RBM Partnership to End Malaria und Redner am Jubiläum des 10. Welt-Malaria-Tages in Genf. “Immer noch sterben fast eine halbe Million Menschen pro Jahr an dieser völlig vermeid- und heilbaren Krankheit, es liegt in unserer globalen Verantwortung Malaria endlich in die Geschichtsbücher zu verbannen.”
Wie die Schweiz wirkt
Es herrscht hohe Malaria Aktivität in der Schweiz, weil Schweizer Engagement wirkt. Prof. Christian Lengeler, Präsident der Swiss Malaria Group, erklärt, was die Mitglieder des Netzwerkes aus Wirtschaft, Forschung, Bund und Nichtregierungsorganisationen mit den schweizweiten Aktivitäten zum 10. Welt-Malaria-Tag erreichen wollen: “Wir möchten aufzeigen, dass unser gemeinsames Schweizer Engagement gegen Malaria wirkt und weltweit positive Veränderungen für Millionen Menschen mit sich bringt, die uns alle, auch uns hier in der Schweiz, betreffen. Es ist deshalb wichtig, dass wir als Schweiz unsere Verantwortung stärker wahrnehmen.“ Resistenzen gegen Insektizide und gegen Medikamente bedrohen Fortschritte in der Malariabekämpfung. Gemeinsam arbeiten Schweizer Forschungsinstitute, Pharma- und chemische Industrie, sowie Produkte-
Schweizer Innovation für alle
Mitgliedorganisationen der Swiss Malaria Group testen die Wirksamkeit von Innovationen vor Ort und prüfen, dass die Menschen erreicht werden, die am meisten von Malaria betroffen sind. Zudem leisten Schweizer Firmen und Organisationen Präventionsarbeit und stellen den Zugang zu lebenswichtigen und qualitativ hochwertigen Medikamenten sicher. So erhielten seit 2000 über 850 Millionen Menschen Zugang zu ohne Profit abgegebenen Medikamenten in Schweizer Qualität, Millionen von Moskitonetzen wurden verteilt und 34 Millionen Menschen wurden durch eine neue Generation von Indoor Sprays geschützt, welche von einem Schweizer Agrarunternehmen produziert werden. Dank dem globalen und dem Schweizer Engagement vereint in der Swiss Malaria Group, konnten seit dem Jahr 2000 über 6 Millionen Menschenleben vor dem Tod bewahrt werden. «Als Innovationsstandort mit renommierten Forschungsorganisationen und Unternehmen sowie Sitz von zahlreichen internationalen Organisationen und NGOs hat die Schweiz besonderes Know-how in der Bekämpfung der Malaria zu bieten” betont Botschafter Thomas Gass, Vize-Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA). “Es ist deshalb wichtig, dass wir gemeinsam als Schweiz dieses Potential ausschöpfen und daraus resultierende Lösungen für alle zugänglich machen.»
Gemeinsam für die Zukunft von Millionen
Der Schweizer und der globale Einsatz gegen Malaria beeinflussen die Zukunft von Millionen. Prof. Awa Coll-Seck, Ministerin aus Senegal und Vorstandsmitglied der RBM Partnership to End Malaria erklärt deshalb: “Unser Ziel einer Welt ohne Malaria, bedeutet mehr als nur eine der ältesten und tödlichsten Krankheiten zu besiegen. Es bedeutet ökonomisches Wachstum in betroffen Ländern, mehr Produktivität für ganze Bevölkerungsgruppen und mehr Chancengleichheit für Frauen und Kinder, um zu studieren, zu arbeiten und ein wohlhabendes und gesundes Leben zu führen.” Angesichts der steigenden Bedrohung durch Klimawandel und Resistenzen, müssen die Anstrengungen jetzt verstärkt werden, soll Malaria je Geschichte werden.
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