Keine Kosten aber Gewinne durch Zinsen Der Geldschöpfungsprofit der Banken entsteht daraus, dass ihnen für das selbst hergestellte Geld fast keine Kosten anfallen, während sie für das Ausleihen dieses Geldes bei den Kunden Zinsen verlangen können. Für Dr. oec. Reinhold Harringer, Mit-Initiant der Vollgeld-Initiative, ist dies unhaltbar: “Das Privileg der Banken, Geld zu erzeugen, kommt einer enormen staatlichen Subvention zu Lasten des Steuerzahlers gleich. Denn bei der Schweizerischen Nationalbank fallen entsprechend weniger Zinseinnahmen an, die an Bund und Kantone ausgeschüttet werden könnten.” Es gebe unter demokratischen Gesichtspunkten keinen Grund, weshalb man dieses Privileg einzelnen Vorbehalte. Zusätzlich haben die Banken heute ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile gegenüber Versicherungen, Pensionskassen und allen anderen Unternehmen und Privatpersonen, welche selbst kein Geld herstellen dürfen. Diese können nur so viel Geld ausgeben, wie zur Verfügung steht und müssen sich die Mittel für Investitionen zuerst immer selbst erarbeiten oder zinspflichtig ausleihen. Keine Geldschöpfungsgewinne für Banken wegen Negativzins Die Studie zeigt weiter auf, dass die Banken durch die aktuelle Zinssituation (Negativzinsen) seit 2015 keine Gewinne aus der Geldschöpfung mehr erzielen konnten. „Der Zeitpunkt für eine Umstellung auf Vollgeld wäre günstig, da die Banken im Moment durch die Abschaffung ihres Privilegs der Geldherstellung finanziell keine Einbussen erleiden würden“, so Harringer weiter. Geldschöpfungsgewinne für die Allgemeinheit dank Vollgeld-Initiative Mit der Vollgeld-Initiative würde die Geldschöpfung zu 100 Prozent durch die Schweizerische Nationalbank erfolgen. Damit würden alle Zinsgewinne aus der Geldherstellung berechtigterweise der Allgemeinheit, welche im heutigen System weitgehend nur die Systemrisiken trägt, zufliessen. Die Banken verdienen weiterhin durch die Zinsdifferenz bei der Geldverleihung, bei der Vermögensverwaltung und beim Zahlungsverkehr. Nach Annahme der Vollgeld-Initiative hat die Nationalbank zudem die Möglichkeit, Geld schuldfrei durch eine Auszahlung an den Staat oder eine Bürgerdividende in Umlauf zu bringen. Der Steuerzahler würde so entlastet. Mit-Initiant Dr. Reinhold Harringer kommentiert: “Die Schweiz lässt sich Milliardenbeträge entgehen, weil Banken selber Geld herstellen. Auf der anderen Seite wird überall gespart statt dass der Bürger effektiv entlastet wird. Mit Vollgeld würde die Öffentlichkeit von der Geldschöpfung profitieren, nicht die Banken.” |