Der Bundesrat hat den Länderbericht der Schweiz zur Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung veröffentlicht. Caritas kritisiert den Bericht als substanzlos und oberflächlich. Konkrete Verpflichtungen der Schweiz für eine nachhaltige und weltverträgliche Entwicklung sind nicht erkennbar. 2015 haben 193 Regierungen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung unterzeichnet und stehen damit in der Pflicht, die 17 Ziele für eine nachhaltige weltweite Entwicklung zu erreichen. In der Pflicht steht auch die Schweiz. Sie hat den Auftrag zu zeigen, wo Lücken bestehen zwischen den Zielen der Agenda 2030 und der Realität in der Schweiz. Wo steht die Schweiz bezüglich einer nachhaltigen und weltverträglichen Entwicklung? Dazu ist ein Bericht erstellt worden, in dem Defizite aufgedeckt wurden. In diesem Bericht wurden zudem Herausforderungen aufgelistet, die nichtstaatliche Akteure im Rahmen einer Begleitgruppe erarbeitet haben. Dieser Länderbericht wurde nun unter der Führung des neuen Aussenministers weichgespült und oberflächlich. Es wird spürbar, dass das Aussenministerium alles tut, um konkrete Verpflichtungen zu unterlaufen. Herausforderungen werden nicht mehr benannt. Damit verabschiedet sich die Schweiz bereits im Stadium der Analyse von einer verbindlichen Umsetzung der Agenda 2030. Caritas als Mitglied der Begleitgruppe lehnt dieses Vorgehen ab und fordert den Bundesrat auf, das Gesamtinteresse im Auge zu behalten und Defizite gegenüber den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verständlich und handlungsorientiert zu benennen.