Erfolgreiche Abschlüsse am BBZN Milchwirtschaft Sursee

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Luzerner Staatskanzlei

An der Abschlussfeier der Berufsfachschule und der Lehrgänge der Höheren Berufsbildung des BBZN Milchwirtschaft Sursee erhielten 24 Milchtechnologinnen und Milchtechnologen das Fähigkeitszeugnis sowie 3 Milchpraktiker das Berufsattest. Daneben erreichten 36 Absolventen der Fachschulen 1 und 2 die Zulassung für die eidgenössische Berufsprüfung resp. die Höhere Fachprüfung. 22 Personen wurde der Titel Milchtechnologe mit eidg. Fachausweis verliehen.

Die Absolventen der Berufsfachschule und der Lehrgänge der Höheren Berufsbildung des Berufsbildungszentrums Natur und Ernährung (BBZN) Milchwirtschaft in Sursee feierten am Donnerstag, 5. Juli 2018 gemeinsam mit Vertretern der Ausbildungsbetriebe, der Branche und Angehörigen im Rathaus Sursee ihren Abschluss.

Thomas Röösli, Präsident der Fachkommission BBZN, begrüsste die Absolventinnen und Absolventen und 200 Gäste zur diesjährigen Abschlussfeier. Er verglich die Ausbildung eines Milchtechnologen mit der Entwicklung von Bienen. Den Lernenden werde als Nahrung Wissen vermittelt, sie fliegen aus, um die Welt zu entdecken und erhalten Honig (Lohn) für den Einsatz während der Ausbildung, sagte er.

Fähigkeitszeugnisse und Atteste für 27 Milchwirtschafter-/innen der Grundbildung
Beat Schöpfer, Leiter der Berufsfachschule der Milchtechnologen, gratulierte den erfolgreichen Milchpraktikern, Milchtechnologinnen und Milchtechnologen. Sämtliche angetretenen Absolventen haben mit der Unterstützung ihrer Berufsbildner, Eltern und Freunden das QV bzw. die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden. Besonders hob Beat Schöpfer herausragende Leistungen hervor: Drei Milchtechnologen haben mit einem Notendurchschnitt von 5,4 und höher die Ehrenmeldung des Kantons sowie die Anerkennungskarte des Schweizerischen Milchwirtschaftlichen Vereins (SMV) für ausserordentliche Leistungen erhalten. Erstmals wurden in der Zentralschweiz Ausscheidungen zu den Swiss Skills 2018 durchgeführt. Qualifiziert haben sich Matthias Roth aus Ruswil und Nadia Kleiner, Hirzel (ZH).

36 Milchwirtschafter/-Innen erreichten die Zulassungen für die eidg. Berufsprüfung oder die Höhere Fachprüfung
Von 24 Teilnehmenden der Fachschule 1 2017/18 erhielten 22 Personen das Diplom des BBZN Milchwirtschaft, 20 erreichten die Zulassung zur Berufsprüfung. Als Leiter der Fachschule 1 dankte Thomas Küttel allen Beteiligten für die angenehme Zusammenarbeit. Er sei überzeugt, dass mit der Ausbildung die besten Voraussetzungen geschaffen wurden, um im Berufsleben die Verantwortung für eine der vielen interessanten Aufgaben in der Milchwirtschaft zu übernehmen.

Philipp Ruckli, Prorektor und Leiter Fachschule 2, gratulierte der Absolventin und den 14 Absolventen der Fachschule 2 zu ihren Leistungen. Während 16 Wochen wurden während 520 Lektionen in 12 betriebswirtschaftlichen Modulen die Grundlagen gelegt, um die Kompetenznachweise erfolgreich zu absolvieren. Sämtliche Absolventen erreichten die Zulassung zur höheren Fachprüfung (Meisterprüfung).

Ehrung der Absolventen der eidg. Berufsprüfung
David Stadelmann, Präsident des Ehemaligenvereins und Daniel Wieland, Geschäftsführer des Schweizerischen Milchwirtschaftlichen Vereins, verliehen den 22 Absolventen der Berufsprüfung die eidg. Fachausweise. Diese erhielten den Titel aufgrund der erfolgreich absolvierten Berufsprüfung – bestehend aus einer Projektarbeit sowie einer mündlichen Prüfung im Betrieb.

Thomas Oehen, Verwaltungsrats-Vizepräsident der Emmi AG und Präsident der Zentralschweizer Milchproduzenten, zeigte die Schwierigkeiten auf, genügend qualifizierte Persönlichkeiten für ein milchverarbeitendes Unternehmen zu finden. Neben der demographischen Entwicklung führt er dies auf die Konkurrenz anderer Berufe, Attraktivitätsverlust der Berufsausbildung sowie die Konkurrenz der Hochschulbildung zurück. Die Firma Emmi AG begegne dieser Herausforderung mit 110 Ausbildungsplätzen in 13 verschiedenen Berufsbildern. Daneben ermöglicht das Unternehmen Austauschprogramme in den Emmi-Produktionsbetrieben im Ausland und Förderprogramme «on the job». Thomas Oehen erachtet die berufliche Grundbildung als konsequenten Einstieg in das Berufsleben, der Besuch von Kursen der Höheren Berufsbildung sowie an Fachhochschulen als eine optimale weiterführende Ausbildung zur Weiterentwicklung der Karriere. Zukünftig sieht er die Vereinbarkeit von Beruf, Privatleben und Weiterbildung als einen wichtigen Erfolgsfaktor für die Mitarbeitenden.

Nadia Kleiner

Nadia Kleiner, Hirzel ZH, Milchmanufaktur Einsiedeln, (Note 5.5)Nadja Kleiner hat ihre Zweitausbildung zur Milchtechnologin in der Milchmanufaktur in Einsiedeln abgeschlossen. 2019 wird sie die Zentralschweiz bei den ersten nationalen SwissSkills der Milchtechnologen in Flawil vertreten. Neben ihrer hervorragenden Abschlussnote von 5.5 hat sie sich bei der regionalen Berufsmeisterschaft mit einer sehr gut gelösten Kommunikationsaufgabe qualifiziert. Im Rahmen einer Präsentationsaufgabe hat sie die Vorteile der Vorzugs- und Kochbutter erläutert. Die Milchmanufaktur ist auf regionale Produkte wie zum Beispiel Heumilchkäse spezialisiert und verfügt über ein innovatives Geschäftsmodell: Entlang der Schaurampe und im Restaurant kann man den Käsermeistern bei der Arbeit über die Schultern schauen. Im hauseigenen Regio Shop gibt es nebst den Eigenprodukten der Milchmanufaktur eine breite Auswahl an regionalen und handwerklichen Spezialitäten. Während ihrer Lehre hat Nadja Kleiner neben der Herstellung von Milchprodukten auch viel über die Überwachung und Verbesserung der Qualität gelernt. Sie lobt die Zusammenarbeit mit dem Ausbildner. «Wenn etwas nicht ganz klar war, konnte ich jederzeit fragen. Auch, wenn es gerade stressig zugeht – man nimmt sich Zeit.» Nadja Kleiner bleibt nach der Lehre weiter im Betrieb. Die Zukunft der Milchwirtschaft sieht sie sehr positiv: «Die Wertschätzung vor allem für regionale Produkte wird weiter steigen.»

 

Matthias Roth

Matthias Roth, Ruswil, Emmi Schweiz Kaltbach, (Note 5,4)
Matthias Roth hat beim Emmi-Betrieb in Kaltbach den Beruf des Milchtechnologen erlernt. Schon als kleines Kind fühlte er sich von der Herstellung von Milchprodukten angesprochen und der Beruf erschien ihm sehr vielseitig. Sein Lehrbetrieb ist für die höhlengereiften Käse wie Gruyere oder Emmentaler bekannt. Schon während der Lehrzeit konnte Matthias Roth früh Verantwortung übernehmen. «Ich durfte die Höhle anschauen und arbeite auch dort – das finde ich sehr interessant.» Auch was das Team angeht, ist Matthias Roth sehr zufrieden. «Die Zusammenarbeit bei Emmi Kaltbach ist sehr kollegial, auch jene mit meinem früheren Ausbildner. Er ist sehr offen und ich konnte ihn immer fragen, wenn ich etwas erklärt haben wollte.» Die Lehre empfiehlt Matthias Roth allen, die gerne mit Lebensmitteln arbeiten und sich für Mikroorganismen und Maschinen interessieren. Die Lieblingsprodukte von Matthias Roth sind Gruyere und Porridge. Bei der regionalen Berufsmeisterschaft in Sursee war dies auch seine Kommunikationsaufgabe: Die Herstellung seines Lieblingsproduktes erklären. Diese hat er so gut gelöst, dass er die Zentralschweiz im Jahr 2019 an den ersten nationalen SwissSkills vertreten wird. Der Zukunft der Milchwirtschaft sieht er hoffnungsvoll entgegen: «Wir dürfen einfach nicht stehen bleiben, das Bestehende zwar wahren, aber uns auch immer weiterentwickeln und neue Produkte finden.» Nach der Lehre wird Matthias Roth weiter bei Emmi tätig sein. Für die Zukunft erwägt er eine Weiterbildung zur Berufsprüfung.

Lukas Albisser

Lukas Albisser, Beromünster, Fläcke-Chäsi Beromünster, (Note 5,4)
Der Sohn von zwei Auslandschweizern ist in Chile aufgewachsen und hat sich schon immer für Käse begeistert. Lukas Albisser hat seinen mehrfach ausgezeichneten Lehrbetrieb während einer Schnupperlehre kennengelernt. Er meint rückblickend: «Das freundliche Team in der «Fläcke-Chäsi» ist der Grund, warum ich mich für den Familienbetrieb entschieden habe. Man hat einen guten Kontakt zu den Mitarbeitern, und wir haben einen grosszügigen Ausbildner.» Lukas Albisser findet in der Milchtechnologie vor allem das Umfeld spannend, in dem man sich bewegt. «Man steht mit Bauern und Grossbetrieben in Kontakt. Man sieht, was man aus Milch alles herstellen kann und welch grosse Auswahl an Produkten es auf dem Markt gibt.» Die «Fläcke-Chäsi» beschäftigt zwei Lernende und 14 Mitarbeitende. Von der Produktidee über die Herstellung bis zum Verkaufserfolg – die «Fläcke-Chäsi» beherrscht den ganzen Prozess.

 

Liste der Absolventinnen und Absolventen[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]