Mediengespräch mit dem Bildungsdirektor: Digitalisierung erobert die Luzerner Schulen

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Bildungs- und Kulturdirektor Reto Wyss gab am traditionellen Mediengespräch zum Auftakt des neuen Schuljahres einen Überblick über die Neuerungen in der Luzerner Bildungslandschaft.

Für rund 60’000 Kinder und Jugendliche beginnt spätestens am Montag, 20. August der Schulalltag. Am traditionellen Mediengespräch zum Auftakt des neuen Schuljahres gab Bildungs- und Kulturdirektor Reto Wyss einen Überblick über die Neuerungen in der Luzerner Bildungslandschaft. Dabei zeigt sich: Digitale Lehr- und Lernformen halten Einzug an den Luzerner Schulen.

Das traditionelle Mediengespräch des Bildungs- und Kulturdirektors zum Schuljahresbeginn fand im Berufsbildungszentrum Heimbach Luzern statt. Hier werden unter anderem die Gastro-, Zeichner- und Bautechnik-Berufe ausgebildet – und dies vermehrt mit digitalen Lernformen. «Die Berufsbildung will sicherstellen, dass der Berufsnachwuchs die digitalen Medien souverän nutzen lernt, und eine fundierte Basis mitnimmt für die digitale Veränderung der Welt», sagt Bildungsdirektor Reto Wyss.

Die Lernenden und Lehrpersonen nutzen bereits die technische Infrastruktur wie WLAN und flexible und mobile Einsätze von elektronischen Geräten. Auch Lernmedien auf webbasierten Lernplattformen und berufsspezifische Lern-Apps sind im Einsatz. Und schliesslich testen die Lernenden ihr Wissen mit digitalen Prüfungen. Gleichzeitig werden an den Luzerner Berufsfachschulen Projekte lanciert, um die Erfahrungen mit digitalen Lehr- und Lernformen im Unterricht zu erweitern.

Ausdruck der zunehmenden Anwendung der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) ist die neue Berufslehre ICT-Fachfrau/-mann EFZ, die nächste Woche mit 19 Lernenden startet. ICT-Fachfrauen/-männer EFZ sind die künftigen Profis, wenn es um den vielfältigen und optimalen Einsatz verschiedenster ICT-Mittel geht. Die Lehre löst den bisherigen Informatikpraktiker ab.

entdecke.lu.ch – eine Lernplattform für den Kanton Luzern
Auch in der Volksschule ist die Digitalisierung in verschiedenen Formen ein grosses Thema. So verfügt «dis donc!», das neue Lehrmittel im Fach Französisch, über eine Lernplattform und eine digitalisierte Ausgabe des Arbeitsbuches. Und der bisherige Heimatkundeordner wird durch die Lernplattform «entdecke.lu.ch» ersetzt. Dieses neue, attraktive Lehrmittel im Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) wurde eigens für den Kanton Luzern entwickelt. In bislang 14 Unterrichtseinheiten soll ab dem neuen Schuljahr auf dieser Plattform zu ausgewählten Themen des Kantons Luzern gearbeitet werden.

Die Gymnasien sind mehrheitlich bereits technisch ausgerüstet für die digitale Umsetzung der neuen Lehr- und Lernformen – die Kantonsschulen Musegg Luzern und Willisau machen im Schuljahr 2019/20 den Abschluss. Mit der intensiven Vorbereitung zur Einführung des neuen Fachs Informatik an allen Schweizer Gymnasien wird nun begonnen. Gestartet wird damit an den Luzerner Kantonsschulen aufs Schuljahr 2021/22.

Auch die Hochschulen bereiten sich auf die digitale Zukunft vor: An der Pädagogischen Hochschule Luzern, die mit 576 Studierenden für das kommende Herbstsemester einen Anmelderekord verzeichnet, kann neu ein Masterstudiengang Fachdidaktik Medien und Informatik belegt werden. Ebenso gibt es neue Studiengänge im Bereich Informatik an der Fachhochschule Zentralschweiz: Bachelor in Information & Cyber Security und International IT-Management, sowie Master in Applied Information and Data Science.

Soziale Kompetenzen bleiben wichtig
«Die Luzerner Schulen und Bildungsinstitutionen sind digital gut unterwegs», sagt Bildungsdirektor Reto Wyss. «Dies soll helfen, die Kinder und Jugendlichen für die zunehmend digitalen Anforderungen in der Ausbildung in der Schule, im Studium oder im Beruf vorzubereiten.» Wyss betont aber auch, dass die Digitalisierung die Persönlichkeit der Lehrpersonen und die Substanz der Lern-Inhalte nicht ersetzen könne. «Wichtig bleiben auch in der Schule der direkte Kontakt zwischen Kindern, Jugendlichen und Lehrpersonen und die sozialen und personalen Kompetenzen.»

Anhang
Dossier Bildung LUSTAT Statistik Luzern
Neuerungen an den Schulen

Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:

  • Innovations- und Wissenstransfer[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]