Nachfrage in Caritas-Märkten steigt

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Caritas Schweiz

Im Caritas-Markt können Menschen in sozialer Notlage Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs zu stark vergünstigten Preisen einkaufen. Der Bedarf für solche Einkäufe steigt: 2018 ist der Umsatz in den 21 Läden um 3,6 Prozent angestiegen und liegt nun bei 13,1 Millionen Franken. Der Caritas-Markt ist damit ein zentrales Element zur Bekämpfung von Armut in der Schweiz.

In der Schweiz sind mehr als eine Million Menschen armutsbetroffen oder armutsgefährdet. Für sie wird die Situation angespannter, wird doch sowohl bei der Sozialhilfe wie auch bei den Prämienverbilligungen für Krankenkassen gespart. Jede Möglichkeit zur Entlastung der knappen Budgets ist für Betroffene willkommen. 2018 wurden im Caritas-Markt fast eine Million Einkäufe getätigt. Der Durchschnitteinkauf beträgt rund 13 Franken. Der Caritas-Markt bietet den Gesamtwarenkorb dauerhaft und billig an. Dies entlastet so das Budget von Armutsbetroffenen zuverlässig und dauerhaft.

Besonders beliebt sind gesunde Nahrungsmittel: 2018 verkaufte der Caritas-Markt 1,2 Millionen Kilogramm Früchte und Gemüse, was einer Steigerung um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dazu zählen 135 Tonnen Tomaten und 103 Tonnen Äpfel. Die Produkte sind anders als günstige Angebote bei Detailhändlern nicht in grösseren Verpackungen, sondern in den individuellen Budgets anpassbaren Kleinmengen erhältlich. Täglich wird in 11 Märkten frisches Brot ausgebacken.

Arbeitsintegration und Treffpunkt

Neben einem umfassenden Angebot an lebensnotwendigen Produkten für Armutsbetroffene bietet der Caritas-Markt auch Teillohnjobs und Wiedereinstiegsoptionen für Langzeitarbeitslose an. Wichtig ist auch die Funktion als sozialer Treffpunkt: bei einem Gratiskaffee oder -tee können die Kundinnen und Kunden im Markt verweilen und untereinander sowie mit den Marktmitarbeitern Gespräche führen.

Um ein konstant attraktives Angebot gewährleisten zu können, ist der Caritas-Markt auf verlässliche Partnerschaften mit Lieferanten angewiesen. Dazu zählen Denner, Migros, Spar, Aldi, Manor, Nestlé, Lindt und Sprüngli sowie rund 400 weitere Lieferanten. Caritas-Märkte gibt es in der Deutschschweiz in Baar, Basel, Bern, Chur, Luzern, Olten, Sursee, St. Gallen, Thun, Wil, Winterthur und Zürich (2) sowie in der Romandie in Genf (2), La Chaux-de-Fonds, Lausanne, Neuchâtel, Vevey und Yverdon.

Wer kann im Caritas-Markt einkaufen?

Für den Einkauf im Caritas-Markt braucht es eine Einkaufskarte. Sie wird von öffentlichen Sozialämtern, kirchlichen und privaten Sozialinstitutionen sowie den Regionalen Caritas-Organisationen ausgestellt. Zum Einkauf berechtigt sind finanziell benachteiligte Menschen,

  • die am oder unter dem Existenzminimum leben,
  • die Sozialhilfe beziehen,
  • die Ergänzungsleistungen beziehen,
  • die sich in einer Schuldensanierung befinden.
Es werden keine Lebensmittel gratis abgegeben. Kundinnen und Kunden sollen keine Almosen erhalten und somit Eigenverantwortung übernehmen. Die Karte ist persönlich und muss jährlich erneuert werden.

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