Das MusikWerk Luzern präsentiert stolz am 30. März um 19.30 im Zentrum Maihof eine fantastische Volksmusikgruppe aus Ungarn:
die Muzsikás Együttes.
MusikWerk Luzern – Musikwerk Luzern
Was hörte Bartók auf seinen Sammelreisen vor 100 Jahren? Welche Instrumente, Tänze und Lieder hatten bei ihm einen derartigen starken Eindruck gemacht, dass sie später in seinen eigenen Kompositionen zurückkehrten?
Es gibt eine Volksmusikgruppe, die seine Fonograf-Aufnahmen, Notierungen und verschiedene Archive minuziös durchforscht hat, um die originalen Melodien auf originalen Volksinstrumenten spielen zu können: die Muzsikás. Es wurde ihre Lebensaufgabe, die Wurzeln von Bartóks Musik aufzuzeigen und die unglaubliche Vielfalt der osteuropäischen Folklore unter die Leute zu bringen.
Bartók liebte und sammelte Volksmusik aller Art – von Rumänien bis Anatolien. Sehr oft lebte er in einfachsten Verhältnissen unter den Bauern, die anfänglich zum Professor aus der Stadt kein Vertrauen fassten und die sonderbare Fonograf-Maschine fürchteten. Sein Freund und Komponistenkollege Zoltán Kodály teilte seine Leidenschaft, sie hatten zusammen manche wunderbare Streifzüge in entlegenen Gebieten unternommen.
Das Muzsikás Ensemble hat die Volksmusik der Balkan- und Karpathenregion in ihrer ursprünglichen Form bekannt und berühmt gemacht. Auch die Roma-Musik und die traditionelle jüdische Musik aus Transsylvanien bereichern das Repertoire der vier Musikanten. Sie sind weltweit (unter anderen in der Royal Festival Hall und der Carnegie Hall) mit grossem Erfolg aufgetreten und haben für ihre Art, Volksmusik zu vermitteln viele Preise erhalten.
Die Mitglieder der Gruppe sind:
Mihály Sipos (Geige, Zither)
László Porteleki (Geige, Koboz, Gesang)
Péter Éri (Kontrageige, Bratsche, Mandoline, Flöte, Langflöte)
Dániel Hamar (Kontrabass, Gardon, Trommel, Zymbal)
Balázs Fülei, prominenter Vertreter der ungarischen Klassik-Kultur
Ihnen zur Seite steht in Luzern ein hervorragender Konzertpianist der jungen Generation: Balázs Fülei, der für seine Bartók-Interpretation viel Lob und Anerkennung erntet. Als Preisträger internationaler Wettbewerbe trat er in vielen europäischen Ländern auf und gab Konzerte in Australien und China. Sein Debüt in der Carnegie Hall New York fand 2008 statt.
Er spielt in unserem Konzert Bartóks berühmte Klavierwerke vor, die aus Volksmusik-Motiven entstanden sind. Es wird ein reizendes Wechselspiel zwischen dem Ensemble und dem Pianisten geben: So werden wir erst die „rohe Fassung“ der Melodien hören, anschliessend die entstandenen Kunstwerke.
Ein einmaliges Werkstattkonzert – und eine einmalige Gelegenheit, diese originellen Musiker jetzt in Luzern zu erleben!
Text und Fotos : annarybinski.ch/
Paul Ott:www.literatur.li