„ich war noch niemals in new york“, das musicalereignis für jedermann mit allen grossen hits von udo jürgens im theater 11 in zürich, show und musik der extraklasse in toller ambiente
schrill, viel zu laut und vor allem sehr wirr, so mein eindruck vom ersten teil des gebotenen. als habe der autor mit aller macht und mit jedem mittel versucht, die unvergleichlichen lieder von udo jürgens in eine handlung zu zwingen. das änderte sich nach der pause völlig, da waren die übergänge von theaterszenen (dialogen) zu den liedern so natürlich und fliessend, so spektakulär und mitreissend von den ensemblemitgliedern dargeboten, die anwesenden zum spontanen mitklatschen und mitsummen animierend. plötzlich bekam auch das korsett (die handlung) seinen sinn und es begann fast eine art ping pong spiel, zwischen publikum und akteuren, man putschte sich irgendwie zu udo`s unvergesslichen melodien gegenseitig auf. auch verschmitzter humor kam nicht zu kurz, so bei der interpretation des eurovisionssongwinnerhits „merci chérie“. gesamthaft: stimmlich, als auch schauspielerisch und tänzerisch eine beeindruckende vorstellung sämtlicher mitwirkenden, für das sich die zürcher, die sich selbst ja immer als weltstadt sehen, tatsächlich für einmal das prädikat „weltklasse“ verdient haben, wie ich als luzerner neidlos anerkenne. so hats, nebst der leichtathletik, noch ein anderes stück zürich an die spitze geschafft. die minutenlange standing ovation war deshalb mehr als gerechtfertigt. wie aus der heutigen medienmitteilung zu entnehmen, wurde die aufführungsdauer aufgrund der grossen nachfrage bis mitte april 2013 verlängert.
text: leonard wüst fotos: freddy burger management
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