Besetzung:
Mark Knopfler und Band
Rezension:
Vier Jahre nach seinem letzten Konzert in Zürich spielt Mark Knopfler erneut im Zürcher Hallenstadion. Mit viel Charme und Gelassenheit zieht er das Zürcher Publikum von Beginn weg in seinen Bann. Die Setlist zeigt einen guten Mix aus Dire Straits-Songs und Liedern seiner Solo-Alben. In der, bis auf einige wenige Plätze ausverkauften Location startete Knopfler und seine zehn Mitmusikern mit einer aufgepeppten, rasanten Version von „Why Aye Man“ in den Abend, nimmt uns dann mit auf eine Zeitreise (auf der Telegraf Road?), die gut und gerne etwas über vier Dekaden umfasst, nach Dire Straits Zeiten von 1977 bis 1995, die Solokarriere.
Wobei Solo, da er ja immer eine Band dabei hat, auch nicht ganz zutreffend ist. Seine Karriere als Mark Knopfler and Band wär korrekt. Anyway: Seine äusserst treue Fangemeinde hat grösstenteils beide Lebensabschnitte miterlebt, wird es nicht müde, den unvergleichlichen Knopflersound zu geniessen. Dieser segelt dann nach Philadelphia, erlebt Zeiten im Wilden Westen, trifft einen „Matchstick man“ usw. Dazwischen aber platziert er noch „Romeo and Juliet“ äussert gefühlvoll interpretiert, fast scheu, mit zurückhaltend gezupften Saiten und einem kurzen, aber feinen Saxophonsolo garniert.
Knopfler performt einen well known Song nach dem andern
Anschliessend macht er mit Bonaparte weiter, das durchlöcherte Herz bekommt Post aus Paraguay und dies „on every Street, sogar auf dem „Speedway nach Nazareth, bevor er „Money for nothing“ bekommt. Wir aber bekommen einen Knopfler in Hochform, dem seine Mitmusiker in nichts nachstehen. Knopfler war noch nie einer, der eine neue Türe geöffnet hat und sich in andere Sphären begab, er verbleibt, zusammen mit seinen Fans in der Wohlfühloase, die halt immer noch sehr stark mit der Dire Straits Zeit zusammenhängt. Obwohl in Glasgow geborener Schotte, fliesst aber je länger je mehr irischer Sound Mix in die Arrangements und versetzt dich in Pub Stimmung.
Besonderer Soundeffekt dank einem sehr versierten Violinisten
So waren dann auch immer wieder die Einsätze des ausgezeichneten Violinisten gefragt, der dafür auch meistens Szenenapplaus ernten durfte vom gutgelaunten Publikum. Saxophonist Graeme Blevins spiele nicht immer auf dem Altsaxophon, bei den irisch angehauchten Sequenzen griff er sich auch mal sein Sopransaxophon für die Phrasierung des Parts. Auch die Querflöte fand ihren Platz im vollen, satten Sound, den die, inkl. Knopfler, elf Musiker auf der Bühne des Wädlitempels ausbreiteten. Mit Piano und Saxophon wird der Titel „She’s Gone“ angespielt und wechselt nach einer knappen Minute nahtlos in „Your Latest Trick“ über.
Die ausgelassene Stimmung kumuliert sich bei den Zugaben
Das begeisterte Auditorium applaudierte die Protagonisten noch zu zwei Zugaben, bevor die „Brothers in Arms“ „Going home“. Ein schönes Konzert, das hielt, was man sich davon versprach, routiniert, aber trotzdem engagiert abgeliefert, aber auch ohne jegliche Überraschung. Knopfler Fans sind eher solche der Sorte stiller Geniesser, an seinen Konzerten gibt’s selten kreischende Teenies, gar Ohnmachtsanfälle. Mit diesem Typen möchte man am liebsten mit einem schönen Glas Rotwein vor dem knisternden Kamin ein gutes Gespräch führen.
Schlechte Karten für die Schwarzmarktkartenhändler
Klar, das Hallenstadion war ausverkauft, aber es gab nicht einen extrem grossen Run auf die Tickets, was den Schwarzhändlern vor den Eingängen das Geschäft doch sehr vermieste, wurden einem Tickets sogar unter dem regulären Preis
Kleine Fotodiashow des Events von Urs Graber :
Text und Fotos: Léonard Wüst www.leonardwuest.ch
Fotos: Homepages Mark Knopfler ABC productions und Léonard Wüst
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