Die verschiedenen Leistungsanbieter aus dem Gesundheitswesen sollen koordinierter zusammenarbeiten. Darauf einigten sich die wichtigsten Partner des Luzerner Gesundheitswesens am 6. Luzerner Dialog Gesundheitspolitik. Gemeinsam wollen sie ein Pilotprojekt zur Integrierten Versorgung entwickeln. Der Start ist 2020 vorgesehen.
Der 6. Luzerner Dialog Gesundheitspolitik fand am 8. Mai 2019 im Schweizer Paraplegiker Zentrum in Nottwil statt. Das Thema lautete «Integrierte Versorgung: Fakten und Mythen». Die integrierte Versorgung ist eine fachübergreifende Patientenversorgung, in der Leistungsanbieter aus verschiedenen Sektoren koordiniert zusammenarbeiten.
Die wichtigsten Elemente einer integrierten Versorgung sind:
- Stärkung der Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten sowie der Angehörigen
- niederschwellige wohnortsnahe Angebote
- Optimierung der bestehenden Angebote, insbesondere der Schnittstellen und der interprofessionellen Zusammenarbeit
Teilnehmende diskutierten über Rahmenbedingungen
Die wichtigsten Partner des Luzerner Gesundheitswesens diskutierten darüber, wie die integrierte Versorgung im Kanton Luzern ausgestaltet werden soll. Dabei waren sich alle Teilnehmenden einig, dass die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der integrierten Versorgung stehen müssen. Es herrschte ebenfalls Einigkeit darüber, dass die Finanzierung geregelt werden muss. Diskutiert wurde auch die Frage, wer in der integrierten Versorgung welche Rolle übernehmen soll.
Pilotprojekt soll 2020 starten
Der Kanton Luzern als Koordinator wird gemeinsam und in engem Kontakt mit allen Leistungserbringern ein Pilotprojekt entwickeln. Dieses soll voraussichtlich 2020 in mindestens einer Luzerner Region starten. In den Folgejahren soll das Projekt ausgeweitet werden, sodass schliesslich im ganzen Kanton Luzern eine gute, effiziente und vernetzte Gesundheitsversorgung besteht.
Der Fokus wird auf folgende Krankheiten gelegt:
– Diabetes
– Bluthochdruck
– Chronische Lungenkrankheiten (COPD)
– Erkrankungen des Bewegungsapparates
– Depression
Anfänglich soll das Projekt bei mindestens einer dieser Krankheiten ansetzen, und später sollen schrittweise die weiteren hinzukommen.
Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements, sagt: «Die integrierte Versorgung ist ein wichtiges Anliegen in der Gesundheitsversorgung. Ich freue mich, dass alle wichtigen Partner des Luzerner Gesundheitswesens gemeinsam wichtige Leitplanken gesetzt haben, um die integrierte Versorgung im Kanton Luzern zu verbessern.»
KASTEN:
Der Luzerner Dialog Gesundheitspolitik wurde zum sechsten Mal durchgeführt. Die Plattform soll den Austausch der verschiedenen Partnerinnen und Partner im Gesundheitswesen im Kanton Luzern fördern, Probleme aufzeigen und Lösungsansätze anstossen. Eingeladen sind jeweils Partnerinnen und Partner aus Politik und Gesundheitswesen, wie Haus- und Spezialärztinnen und -ärzte, Vertreterinnen und Vertreter von Spitälern, der Psychiatrie, von Alters- und Pflegeheimen, der Pflege, der Apothekerinnen und Apotheker, der Spitex, der Rehabilitation, von Patientenorganisationen und Sozial- und Krankenversicherungen.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Flächendeckende Gesundheitsversorgung[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]