Am Ende der Opernsaison 2018-2019 des Grand Théâtre de Genève und damit auch am Ende der Intendanz von Tobias Richter steht am 4. Juni die Premiere der Neuproduktion von Giuseppe Verdis Un ballo in maschera. Für dieses Werk aus Verdis mittlerer Schaffensphase, das zwischen schicksalhaftem Drama, leidenschaftlicher Liebesgeschichte und doppelbödiger Heiterkeit schwankt, kommt der legendäre italienische Regisseur Giancarlo del Monaco nach Genf. Dieser für seine spektakulären und opulenten Inszenierungen bekannte Theatermann wird die Oper in ihrer ursprünglichen, in Schweden spielenden Fassung auf die Bühne bringen, in der es um ein Attentat auf den schwedischen König Gustav III. geht, und die seinerzeit von der Zensur wegen ihrer politischen Brisanz verboten wurde. Für das Bühnenbild zeichnet Richard Peduzzi verantwortlich, für die Kostüme Gian Maurizio Fercioni.
An der Spitze der prominenten Besetzung ist der mexikanische Tenor Ramón Vargas als Gustavo III. in einer seiner Paraderollen zu erleben. Die Amelia wird von der russischen Sopranistin Irina Churilova gesungen, die in den letzten Jahren in Rollen wie Elisabetta in Don Carlo, Elena in I vespri siciliani oder Iolanta auf sich aufmerksam gemacht hat. Als Amelias Ehemann Graf Anckarström kehrt mit Franco Vassallo einer der renommiertesten Verdi-Baritone unserer Zeit nach Genf zurück, der dort bereits Il pirata, Falstaff und
La forza del destino gesungen hat. Das Sängerensemble wird vervollständigt durch Judit Kutasi als Ulrica
und Kerstin Avemo als Oscar.
Mit Pinchas Steinberg, der das Orchestre de la Suisse Romande und den von Alan Woodbridge einstudierten Chor des Grand Théâtre leitet, steht ein genauer Kenner des italienischen Repertoires und ein Spezialist für Verdi am Pult.
Grand Théâtre de Genève: Un ballo in maschera
Premiere: 4. Juni 2019, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 7., 11., 13., 16., 19. und 22. Juni 2019