Uri, Attinghausen/Seedorf: Neues Bauprojekt schützt Siedlungsraum vor 100-jährlichem Hochwasser

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Kanton Uri

Die Baudirektion setzt am Palanggenbach ein Hochwasserschutzprojekt um. Für 9.7 Mio. Franken werden die umliegenden Siedlungen der Gemeinden Attinghausen und Seedorf vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt. Gestern Dienstagabend, 28. Mai 2019, stellten Baudirektor Roger Nager und Kantonsingenieur Stefan Flury das Grossprojekt öffentlich vor.

Kommt es heute zu einem 100-jährlichen Hochwasser, kann der Planggenbach grosse Probleme verursachen. Der Wildbach kann unkontrolliert ausbrechen. Grosse Teile der Siedlungen Attinghausen und Seedorf wären davon betroffen. «Das wollen wir verhindern», sagt Baudirektor Roger Nager. «Mit den geplanten Hochwasserschutzmassnahmen am Palanggenbach werden wir die Siedlungsgebiete besser schützen.» Seit dem Hochwasser 2005 investiert der Kanton Uri gezielt in den Schutz der Wohn- und Industriegebiete. «Wir haben für das Wohl der Bevölkerung den Hochwasserschutz konsequent vorangetrieben. Das Resultat kann sich mehr als sehen lassen», so Roger Nager. «Uri war nie so sicher wie heute».

Vier Hauptmassnahmen bringen mehr Sicherheit

Jetzt wird der Hochwasserschutz am Palanggenbach verbessert. Investiert werden rund 10 Mio. Franken. Wie Kantonsingenieur Stefan Flury aufzeigte, wird die Bevölkerung mit vier Hauptmassnahmen besser geschützt. Die Mündung des Palanggenbachs in die Reuss wird umgestaltet und verbreitert. Neu gebaut wird die untere Palanggenbachbrücke, die heute zu niedrig ist und bei Hochwasser leicht verklausen kann. Auf Seite Seedorf wird der Damm auf einer Länge von 180 Metern mit Steinblöcken verstärkt. Als letzte grosse Massnahme wird im Tal ein neuer Geschiebesammler gebaut, der künftig im Ernstfall zusätzlich rund 4000 Kubikmeter Material zurückhalten kann. Mit diesen Massnahmen werden Attinghausen und Seedorf vor dem wilden Palanggenbach nachhaltig geschützt.

Das Hochwasserschutzprojekt wird finanziert durch den Kanton Uri, Beiträge des Bundes sowie Beiträge der Gemeinden Attinghausen und Seedorf. Die beiden Gemeinden beteiligen sich namentlich an den Kosten für die Neugestaltung der unteren Palanggenbachbrücke. Hier wird insbesondere in die Verkehrssicherheit investiert. Der Langsamverkehr wird über eine separate Brücke geführt. Davon profitieren nicht zuletzt die zahlreichen Schülerinnen und Schüler auf ihrem täglichen Schulweg.

Neues Naherholungsgebiet

Mit der Umgestaltung der Mündung des Palanggenbachs in die Reuss wird der Bevölkerung ein zusätzlicher Nutzen geboten. Die Mündung wird verbreitert und so gestaltet, dass sie als Natur- und Erholungsraum begehbar ist. Familien können dort – sofern es die Wassermenge im Bach erlaubt – am Wasser spielen, Bäche stauen oder ein Picknick geniessen. [content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]