Oslo Philharmonic Orchestra, ein Jahrhundert zum Klingen bringen

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Oslo Philharmonic Orchestra , Vasily Petrenko Conductor, Joshua Bell Violin, Foto Peter Adamik

Das Oslo Philharmonic Orchestra feiert in der Saison 2019/2020 seinen 100. Geburtstag mit einer Europa-Tournee unter der Leitung von Chefdirigent Vasily Petrenko.
Die Jubiläumssaison zu Hause in Oslo widmet sich dem „Fest des Hörens“, u. a. mit Uraufführungen von Kaija Saariaho, Steve Reich, Lera Auerbach und Rolf Wallin.
Das Motto „Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft“ prägt die Konzerte des Oslo Philharmonic Orchestra im hundertsten Jahr seines Bestehens. Auf ihrer Tournee besuchen die Musiker mit ihrem Chefdirigenten Vasily Petrenko sieben Länder Europas, sie gastieren in der Kölner Philharmonie (13.10.), im Concertgebouw Amsterdam (14.10.), der Hamburgischen Elbphilharmonie (15.10.), im Wiener Konzerthaus (16.10.), in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, (18.10.) und in Italien in Udine (19.10.) und Turin (20.10.). Die Tour endet am 22. Oktober 2019 im Barbican Center in London.
Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes ist bei allen Konzerten Solist in Edvard Griegs Klavierkonzert in a-Moll op. 16. Als weiteres Werk aus der Heimat des Orchesters steht die „Canzona“ von Arne Nordheim (1931–2010) auf dem Programm, eine Komposition, mit der der norwegische Komponist auch international auf sich aufmerksam machte. Außerdem spielt das Orchester zusammen mit seinem Chefdirigenten die 2. Sinfonie von Sergei Rachmaninow, die 10. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch und die Tondichtung „Don Juan“ von Richard Strauss.
„Das sind die musikalischen Aushängeschilder unseres Orchesters, die uns von unserer besten Seite zeigen,“ erklärt Vasily Petrenko, seit 2013 Chefdirigent des Orchesters. „Wir haben eines der berühmtesten Stücke zeitgenössischer norwegischer Musik im Programm, Nordheims „Canzona“, und Griegs Klavierkonzert. Und wir wollen Edvard Grieg damit eine besondere Reverenz erweisen, er hat sich maßgeblich für die Gründung des Orchesters eingesetzt und seine Musik gehört zu unserer DNA. Zur Musik Schostakowitschs und Rachmaninows hat das Orchester unter meinem Vorgänger Mariss Jansons eine besondere Beziehung entwickelt. Ich freue mich darauf, mit einer frischen Interpretation darauf aufbauen zu können. Wir haben in den vergangenen sechs Jahren viel russisches Repertoire gespielt, und es wird großartig sein, damit auf Tournee zu gehen. Die Musik von Richard Strauss schließlich hat das Orchester in den Fingern und Adern wie nichts anderes: Wir haben einen ganzen Zyklus seiner Tondichtungen im Konzert gespielt und sind gerade dabei, diesen für CD einzuspielen. Don Juan wird auf unserer nächsten CD erscheinen.“
Bürgerstolz und das Nationalbewusstsein des jungen Staates – Norwegen hatte sich 1905 von Schweden gelöst – führten 1919 zur Gründung des Filharmonisk Selskaps Orkester, das seit 1979 den Namen Oslo Philharmonic Orchestra trägt. Träger ist heute eine unabhängige Stiftung, die vom Norwegischen Parlament gegründet wurde. Die 108 Musiker des Orchesters spielen in Oslo jährlich zwischen 50 und 60 Konzerte, von denen ein Großteil im Rundfunk übertragen wird – auch heute noch wichtig in einem Land, dessen 5,3 Millionen Bürger außerhalb der großen Städte weit verstreut voneinander leben.
Ingrid Røynesdal, Chief Executive Officer des Orchesters, sieht die Jubiläumstournee in einem größeren Kontext lokaler, nationaler und internationaler Ereignisse und Feierlichkeiten. „Wir erleben gerade eine glückliche Phase im Kulturleben Norwegens. 2020 werden drei Neubauten, das Nationalmuseum, das Edvard-Munch-Museum und die Oslo Public Library, Norwegens wichtigste Bibliothek, eröffnen. Wir wollen unseren Teil beisteuern zur lebendigen Kulturszene in Oslo. Die Jubiläumstournee wird über Norwegens Grenzen hinaus, die kulturelle Vielfalt Norwegens in sieben europäische Länder transportieren.“ Das Orchester plant zudem vor Ort, unterschiedliche Publikumsschichten quer durch Oslo mit Konzerten zu erreichen, die auf der Ladefläche eines umgebauten LKWs gespielt werden. Zur Saisoneröffnung spielt das Orchester vor dem Königlichen Palast sein traditionelles Open-Air-Konzert, zu dem in den vergangenen Jahren immer rund 20.000 Zuhörer kamen.
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Tourdaten Herbst 2019

Mit: Vasily Petrenko Dirigent | Leif Ove Andsnes Klavier
13. Oktober 2019 | Köln, Philharmonie Nordheim: Canzona Grieg: Klavierkonzert Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 15. Oktober 2019 | Hamburg, Elbphilharmonie Nordheim: Canzona Grieg: Klavierkonzert Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 16. Oktober 2019 | Wien, Konzerthaus Strauss: Don Juan Grieg: Klavierkonzert Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2
Weitere Termine: 14. Oktober 2019 | Amsterdam, Concertgebouw 18. Oktober 2019 | Ljubljana, Cankarjev Dom 19. Oktober 2019 | Udine, Teatro Giovanni da Udine 20. Oktober 2019 | Torino, Centro Congressi Turin 22. Oktober 2019 | London, Barbican
Höhepunkte der Jubiläumssaison 2019/2020 in Norwegen
Das Programm der Jubiläumssaison verfolgt die Themenstränge Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft und umfasst allein 15 Kompositionsaufträge, darunter „Vista“ von Kaija Saariaho (gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern, dem New York Philharmonic und dem Helsinki Philharmonic Orchestra), Lera Auerbachs „Arctica“ und Werke von Steve Reich und Lasse Thoresen, um nur einige zu nennen. Auch Vasily Petrenko wird in der Jubiläumssaison zahlreiche Uraufführungen dirigieren, darunter eine Auftragskomposition von Øyvind Torvund und im September Rolf Wallins „Soundspeed“. Ein Schwerpunkt ist für Petrenko die Verbindung zwischen Beethoven und Mahler: „Gustav Mahler hat Beethovens Werk nicht nur als Dirigent viel Gehör verschafft, er ist als Komponist auch sein legitimer Erbe. Seine Neu-Orchestrierung von Beethovens 9. Sinfonie zu spielen und zu hören wird für uns alle eine spannende Erfahrung werden“. Weitere Highlights sind sicher auch die 5. Sinfonie von Schostakowitsch mit dem designierten Chefdirigenten Klaus Mäkelä oder Kent Naganos Programm, das Musik von Wagner, Berg und Brahms kombiniert; von Gustav Mahler die Sinfonien Nr. 3 mit Esa-Pekka Salonen und Nr. 5 mit Manfred Honeck, Beethovens Violinkonzert mit Vilde Frang und Herbert Blomstedt und ein neues Werk von Steve Reich und Gerhard Richter.

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Über Leonard Wüst

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