Bern (ots) – Der Verbrauchskatalog 2013 ist erschienen und zeigt auf einen Blick die energieeffizientesten Neuwagen in den verschiedenen Fahrzeugklassen. Für jedes der 4’648 aufgeführten Fahrzeugmodelle werden der Treibstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und die Effizienzkategorie aufgeführt. Alle erhältlichen neuen Dieselfahrzeuge sind mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Der Normverbrauch des sparsamsten Modells in der Mittelklasse beträgt 3.6 Liter Diesel auf 100 km.
Wichtige Entscheidungskriterien für den Fahrzeugkauf sind der Treibstoffverbrauch und der CO2-Ausstoss. Kohlendioxid entsteht unter anderem auch bei der Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Treibstoff sparen bedeutet deshalb gleichzeitig auch, weniger CO2 auszustossen.
Die Energieetikette im Wandel
Die überarbeitete Energieetikette für Personenwagen trat per 1. Januar 2012 in Kraft. Bis Ende 2011 war die Energieetikette vor allem auf fossil betriebene Fahrzeuge ausgerichtet. Um der Entwicklung im Fahrzeugbereich Rechnung zu tragen, deckt die Etikette dank klar definierter Umrechnungsfaktoren nun auch alternative Antriebsformen wie Elektrofahrzeuge ab. Um die unterschiedlichen Antriebe und Treibstoffe miteinander vergleichen zu können, wird für die Bewertung nun der Energieverbrauch von der Energiequelle bis zum Rad (well-to-wheel) berücksichtigt, und nicht nur vom Tank zum Rad (tank-to-wheel) wie vorher. Die Grundlagen dazu sind im Ratgeber im Kapitel «Energieetikette» auf den Seiten 23 bis 28 beschrieben.
Das Parlament hat am 23. Dezember 2011 einer Totalrevision des CO2-Gesetzes zugestimmt. In der Folge hat der Bundesrat Ende Mai 2011 die Energiestrategie 2050 präsentiert, welche auch ein Massnahmenpaket zu Mobilität und Verkehr enthält. Im Fahrzeugbereich sind dies verschärfte CO2-Zielwerte für Personenwagen (95 g/km bis 2020), die Einführung neuer CO2-Zielwerte für Lieferwagen (175 g/km bis 2017) und eine Ausweitung der Energieetikette auf weitere Fahrzeugkategorien.
Sparsame und klimafreundliche Modelle
Im Verbrauchskatalog 2013 sind zahlreiche Informationen zu Klimapolitik, Energieetikette, Treibstoffen und Treibstoffverbrauch sowie auch nützliche Tipps überarbeitet worden. 44% der insgesamt 4’648 aufgelisteten Modellvarianten sind Dieselversionen. Besonders erfreulich ist dabei, dass alle davon mit einem Partikelfilter ausgerüstet sind.
Die Hybrid-Technologie verbreitet sich. Zurzeit sind 77 Modelle von 15 verschiedenen Herstellern erhältlich. Darüber hinaus sind mehrere Fahrzeuge, die rein elektrisch betrieben werden, auf dem Markt. Fahrzeuge, die auch einen rein elektrischen Betrieb zulassen – also auch Plug-in-Hybride und Range Extender – sind auf Seite 16 in der Top Ten-Liste abgebildet.
178 Modelle verbrauchen 4 Liter oder weniger auf 100 km. 1’129 Modelle, also fast ein Viertel der Gesamtheit, verbrauchen 5 Liter oder weniger auf 100 km. Der spezifische Treibstoffverbrauch neuer Personenwagen konnte zwischen den Jahren 2000 und 2011 um 23.9% gesenkt werden. Durchschnittlich beträgt der Verbrauch für das Jahr 2011 noch 6.39 Liter auf 100 km. Das Kapitel mit den «Top 10» pro Fahrzeugklasse widerspiegelt diese Anstrengungen der Autohersteller. Der Verbrauchskatalog 2013 steht ab sofort im Internet unter www.umwelt.tcs.ch oder www.energieetikette.ch zum Download bereit.
Das Bewertungsverfahren
Die Bewertung der Energieeffizienz der verschiedenen Modelle erfolgt mittels der Energieetikette des Bundes mit den Buchstaben A für „sehr energieeffizient“ bis G für „wenig energieeffizient“. Sehr tiefe Verbrauchswerte können aus physikalischen Gründen nur von Kleinwagen erzielt werden. Auch wer auf ein grösseres, schwereres Fahrzeug angewiesen ist (z.B. Grossfamilien oder Handelsreisende), sollte einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Deshalb unterteilt die Energieetikette die Fahrzeuge in sieben gleich grosse Effizienzkategorien (farbige Balken A bis G). Die Zuordnung erfolgt mit Hilfe einer Bewertungszahl (BWZ). Die BWZ setzt sich zu 30% aus dem relativen Energieverbrauch (Energieverbrauch/Leergewicht) und zu 70% aus dem absoluten Energieverbrauch zusammen. Um den Energieverbrauch für verschiedene Antriebsarten vergleichen zu können, werden Primärenergie-Benzinäquivalente verwendet.