Das «Luzerner Museum für Natur und Gesellschaft» könnte einst ins Zeughaus Musegg einziehen. Dies haben Abklärungen zum künftigen Standort ergeben. Eine vertiefte Studie soll nun aufzeigen, ob sich das denkmalgeschützte Haus tatsächlich als Museum eignet.
Das Historische und das Natur-Museum Luzern sollen zum «Luzerner Museum für Natur und Gesellschaft» werden und einen gemeinsamen Standort erhalten. Dies hat der Luzerner Regierungsrat im Herbst 2018 beschlossen. Nun hat die Dienststelle Immobilien ihre Machbarkeits-Studie abgeschlossen und empfiehlt, das Zeughaus Musegg vertieft als Museumsstandort zu prüfen.
Die Machbarkeitsstudie kommt zum Schluss, dass sowohl das heutige Gebäude des Natur-Museums als auch das Zeughaus Musegg den Raumbedarf für das «Luzerner Museum» decken könnten. Als Museum seien beide Objekte gut geeignet. Das Zeughaus Musegg berge das grösste Potenzial, und die Nutzung passe sehr gut zum Haus. In diesem könnten auch die benötigten Kulturgüterräume für die wertvollen Sammlungen des Historischen und Natur-Museum eingerichtet werden. Da nicht die gesamte Fläche belegt wäre, stünde Raum für weitere Nutzer zur Verfügung. Das Gebäude des heutigen Historischen Museums ist zu klein, weshalb diese Variante nicht mehr weiter geprüft wird.
Zeughaus Musegg: offene Fragen klären
Beim Zeughaus Musegg, einem denkmalgeschützten Bau aus den Jahren 1684 bis 1686, sind nun vertiefte Abklärungen erforderlich, welche der Regierungsrat an seiner Sitzung vom 2. Juli 2019 beauftragt hat. Das Zeughaus Musegg ist im Vergleich zum heutigen Natur-Museum dezentraler gelegen, und die steile Strasse erschwert den Zugang beispielsweise für Behinderte, Betagte und Familien mit kleinen Kindern. Auch ist abzuklären, wie weit die Räume wegen der kleinen Fenster als ständige Arbeitsplätze genutzt werden können, und wie sich die Brandschutzvorgaben im denkmalgeschützten Haus umsetzen lassen.
Falls das Luzerner Museum samt den Kulturgüterräumen ins Zeughaus ziehen könnte, würden die Gebäude des Historischen und Natur-Museums für neue Nutzungen frei. Auch das heutige Gebäude der Pädagogischen Hochschule Luzern könnte anders genutzt werden, sofern die PH Luzern wie geplant den Campus Horw beziehen kann. Diese drei Gebäude könnten als Standorte für das Kantonsgericht dienen. Zur genaueren Prüfung dieser «Gerichtsmeile» hat der Regierungsrat ebenfalls am 2. Juli 2019 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Gebäude des Natur-Museums bleibt als Option bestehen
Falls die Abklärungen ergeben sollten, dass das Zeughaus Musegg doch nicht als Standort für das Luzerner Museum geeignet sein sollte, würde der Standort beim heutigen Natur-Museum Luzern weiterverfolgt. In diesem Falle wäre zu klären, wo die benötigten Kulturgüterräume eingerichtet werden könnten. Auch wäre für das Kantonsgericht nach wie vor ein zentraler Standort zu suchen.
Das neue Luzerner Museum soll in rund fünf Jahren eröffnet werden; der Eröffnungszeitpunkt hängt von den weiteren Abklärungen ab. Deshalb soll die Massnahme aus der Organisationsentwicklung OE17, welche ab 2021 eine Reduktion des kantonalen Betriebsbeitrags an die Museen von 0,8 Millionen Franken pro Jahr vorsieht, bis zum Eröffnungszeitpunkt des Luzerner Museums sistiert werden.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Schwerpunktes in der Luzerner Kantonsstrategie:
• Ausgeglichener Finanzhaushalt
• Lebendiger Kultur- und Sportkanton
• Innovations- und Wissenstransfer[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]