Die Urner Gesundheitsdirektorin Barbara Bär hat die Leistung der beiden Lebensretter Laura Baumann und David Epp aus Altdorf im Rathaus gewürdigt. Sie haben unterhalb der Sidelenhütte im Furkagebiet einen erkrankten Wanderer mittels Herzdruckmassage wiederbelebt. Die Rega hat die jungen Urner dabei übers Telefon unterstützt.
Im Juni 2018 stiessen die beiden Altdorfer Laura Baumann und David Epp beim Abstieg von der Sidelenhütte auf einen völlig erschöpften 62-jährigen Wanderer. Spontan haben sie sich um ihn gekümmert und ihm ihre Hilfe angeboten. Weil sich der Zustand des Wanderers jedoch rasch verschlechterte, alarmierten die jungen Ersthelfer die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega. Und als auch die Atmung des Patienten aussetzte, begannen die beiden Helfer mit der Wiederbelebung mittels Herzdruckmassage. Unterstützt wurden sie durch die Einsatzleiterin der Rega, die über das Telefon fachkundige Anweisungen gab. Die bald darauf eintreffende Rettungscrew der Rega setzte die Wiederbelebungsmassnahmen fort und brachte den Patienten mit dem Helikopter ins Spital. Heute geht es ihm nach seinem Herzstillstand wieder sehr gut, und er kann sein neu gewonnenes Leben ohne Einschränkungen geniessen.
«Dies verdankt der Wanderer aus dem Kanton Schwyz der Zivilcourage und dem beherzten Eingreifen von David Epp und Laura Baumann», sagt die Urner Gesundheitsdirektorin Barbara Bär. «Dank der gut funktionierenden Rettungskette und der Rega kann der heute 63-jährige Mann einen zweiten Geburtstag feiern.» Die im Kanton Uri für das Rettungswesen verantwortliche Regierungsrätin Bär hat die beiden Lebensretter ins Rathaus nach Altdorf eingeladen. Dort würdigte sie die Leistung von Laura Baumann und David Epp und dankte ihnen für den mutigen und vorbildlichen Einsatz.
Der Aufbau eines ehrenamtlichen Ersthelfer-Systems (First Responder) im Kanton Uri ist seit längerer Zeit ein grosses Anliegen der Gesundheitsdirektion. Denn es ist – wie das Beispiel eindrücklich zeigt – für das Überleben eines Herzkreislaufpatienten entscheidend, dass innert drei bis fünf Minuten mit der Herzdruckmassage begonnen wird. Mit einem System von freiwilligen First Responder kann die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts überbrückt werden. Dies hat eine deutliche Steigerung der Überlebenschancen des Betroffenen zur Folge.
Die Gesundheitsdirektion Uri plant deshalb eine Beteiligung am First Responder System Zentralschweiz. Das vom Luzerner Kantonsspital aufgebaute System soll ab 2020 in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Uri auch im Kanton Uri etabliert werden. Detaillierte Informationen dazu will die Urner Gesundheitsdirektion noch in diesem Herbst veröffentlichen.