Lässt sich das Improvisieren in der Musik erlernen und wenn ja, wie? Was ist der Unterschied zwischen Improvisation und Freier Improvisation? Was macht das Musizieren «aus dem Stegreif» überhaupt so besonders und spielt es auch in anderen Musikgenres als dem Jazz eine Rolle? Diesen Fragen geht die Hochschule Luzern – Musik im Rahmen der Tagung «Freie Improvisation» auf den Grund. Der zweitägige Anlass richtet sich an alle Musikinteressierten, insbesondere an Studierende und Dozierende von Schweizer und ausländischen Musikhochschulen. Teilnehmende sind eingeladen, ihre Musikinstrumente mitzubringen. Auf dem Programm stehen Referate, Konzerte, Podiumsgespräche und Workshops.
An der Tagung stellt zudem der Luzerner Forscher und Dozent Urban Mäder sein neues Buch «Vermittlung Freier Improvisation – Ein Kompendium» vor (Wolke Verlag). Die Publikation ist ein Instrumentarium zur Vermittlung Freier Improvisation auf Hochschulniveau wie auch in allen anderen musikpädagogischen Bereichen. Es basiert auf Urban Mäders Forschungsarbeit «Kompendium zur Vermittlung Freier Improvisation», die mit Beteiligung von Christoph Baumann, Marc-Antoine Camp, Marc Unternährer und Thomas Meyer realisiert wurde.
Einzigartiges Modell in der Lehre
Thematisiert wird an der Tagung auch das «Luzerner Modell», das schweizweit einzigartig ist: Unabhängig vom Studiengang wird das Freie Improvisieren allen Bachelor-Studierenden vermittelt. Darüber hinaus besteht in beiden Profilen die Möglichkeit, das Studium mit Schwerpunkt Improvisation zu absolvieren: Die Studierenden machen im Improvisationsensemble mit und erhalten zusätzlich Einzelunterricht in Improvisation. Die Angebote in Freier Improvisation setzen sich auch in den Master-Studiengängen fort. Im Master-Studiengang «Music and Art Performance» werden zudem diverse Formen und Dimensionen des improvisierten Musizierens unter dem Einsatz unterschiedlicher Medien gelehrt.
Das Programm zur Tagung findet sich unter: www.hslu.ch/freieimpro.
Weitere Informationen zur Forschung gibt es hier und zur Buchpublikation auf der Website des Wolke Verlags.
In Nachfolge von Christoph Baumann wird der Bereich Improvisation ab dem Studienjahr 2019/2020 von der Pianistin Magda Mayas geleitet. Sie gehört zu den international profiliertesten Exponentinnen der Szene. Neben ihrer Anstellung als Fachverantwortliche wird Magda Mayas die Hochschule Luzern auch beim europäischen Projekt Metric Impro vertreten. www.magdamayas.com