Rund 60 Angehörige des kantonalen Führungsstabs und von Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes haben vom 11. November bis 13. November 2019 an der Sicherheitsverbundsübung SVU 2019 teilgenommen. Das Szenario war eine lang anhaltende Terrorbedrohung durch Angriffe gegen kritische Infrastrukturen, erpresserische Forderungen und Anschläge.
Während der 52-stündigen Sicherheitsverbundsübung wurden die bestehenden Sicherheitsstrukturen und -prozesse der Schweiz im Falle einer lang anhaltenden terroristischen Bedrohung auf die Probe gestellt. Ziel der dreitägigen Übung war es, die Strukturen, Organisation und Abläufe in einer Krisensituation auf gesamtschweizerischer Ebene zu überprüfen. Rund 60 Mitglieder des kantonalen Führungsstabs, der Führungsunterstützung des Zivilschutzes und weiteren Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes haben an der Übung teilgenommen. Vinzenz Graf, Chef des kantonalen Führungsstabs, zieht ein positives Fazit. «Die Formationen haben gut zusammengearbeitet. Die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Behörden und Partnerorganisationen haben weitgehend funktioniert.» Man werde die Übung nun genau auswerten und die Erkenntnisse in die weitere Arbeit des kantonalen Führungsstabs einbeziehen.
Lange Vorbereitungszeit
Die Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des Bundes ermöglichte die Erarbeitung eines realistischen Szenarios, das den Teilnehmenden gestaffelt in vier Lageberichten von April 2018 bis September 2019 unterbreitet wurde. In den sechs Monaten zwischen den Berichten konnten die Beteiligten ihre Planungen und Strategien anpassen, die notwendigen Massnahmen ergreifen und sich vorbereiten. Die Übung selber wurde dezentral an den gewohnten Standorten der Übenden durchgeführt. Schweizweit haben rund 70 Organisationen (Stäbe, Bundesstellen, Kantone, Städte und kritische Infrastrukturen) einen Beitrag zur Stabsrahmenübung geleistet.
Übungsszenario: langandauernde Terrorlage
Das Übungsszenario mit der langandauernden Terrorlage hatte grosse Auswirkungen auf die Bevölkerung des Kantons. Vinzenz Graf sagt: «Durch die Bedrohungslage mussten verschiedenste vorsorgliche Massnahmen getroffen werden, dies etwa im Bereich Sicherheit von wichtigen Infrastrukturen, der Sicherstellung von Lebensmitteln und Trinkwasser, der Vorbereitung für die Aufnahme von Schutzsuchenden, der Ressourcenplanungen im Gesundheitswesen und der präventiven Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung.» Eine besondere Herausforderung war insbesondere die zeitgerechte Kommunikation und Information der Bevölkerung.
Ergebnisauswertung Mitte 2020 verfügbar
Der Abschlussbericht mit den gewonnenen Erkenntnissen wird voraussichtlich Mitte 2020 veröffentlicht. Ziel von Sicherheitsverbundsübungen (SVU) ist es, das Krisenmanagement strukturell, organisatorisch und prozessual zu prüfen und zu verbessern.
Der kantonale Führungsstab
Der kantonale Führungsstab ist auf kantonaler Ebene das Führungsorgan im Bevölkerungsschutz. Er kommt in ausserordentlichen Lagen zum Einsatz. Sein Auftrag ist der Schutz der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen bei Katastrophen, in Notlagen sowie im Fall eines bewaffneten Konflikts.
Anhang
Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4: Rund 60 Angehörige des kantonalen Führungsstabs und von Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes haben vom 11. November bis 13. November 2019 an der Sicherheitsverbundsübung SVU 2019 teilgenommen.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]