Caritas Schweiz unterstützt die vom Erdbeben in Albanien betroffene Bevölkerung und fokussiert dabei in erster Linie auf Frauen, Kinder, alte Menschen und Menschen mit Behinderung. Dabei kann die Caritas auf die grosse Solidarität in der Schweiz zählen.
Über 50 Todesopfer und nahezu 1000 Verletzte, Hunderte vollständig und Tausende teilweise zerstörte Häuser: Das ist das geschätzte Ausmass des schweren Erdbebens vom 26. November in Albanien. «Viele Menschen stehen noch immer unter Schock», berichtet Vera Haag Arbenz, Mitarbeiterin von Caritas Schweiz, aus dem Erdbebengebiet. «Die Stimmung ist von grosser Unsicherheit geprägt.» Hunderte Nachbeben, die weiter anhalten, verschärfen die Situation. Wegen der Einsturzgefahr können die Betroffenen nicht in ihre Häuser zurück.
Unmittelbare Nothilfe für die Schwächsten und besonders Betroffenen
Caritas Albanien ist bereits seit den ersten Stunden nach der Katastrophe im Einsatz. Caritas Schweiz hat 500‘000 Franken Nothilfe gesprochen und arbeitet eng mit Caritas Albanien zusammen. Im Zentrum des gemeinsamen Nothilfeprojekts stehen Frauen, Kinder, alte Menschen und Menschen mit Behinderung in der besonders betroffenen Region in und um Durres. 5500 obdachlosen Menschen werden wintersichere Unterkünfte in Kirchen- und Gemeinderäumen zur Verfügung gestellt, geheizt und ausgestattet mit Betten und Decken. Sie erhalten dort auch Essen und Kleidung. Zudem verteilt die Caritas Essenspakete und Hygieneartikel an 5000 Personen. Schliesslich werden rund 300 Erwachsenen Rückzugsräume zur Verfügung gestellt. Dort erhalten ihre Kinder Betreuung, auch psychosoziale Hilfe kann in Anspruch genommen werden. Das Projekt läuft bis Ende Januar 2020.
Parallel dazu erhebt Caritas Schweiz den mittel- und langfristigen Hilfsbedarf sowohl in Albanien als auch im Kosovo, wohin sich rund 2000 Personen nach dem Erdbeben begeben haben. Im Kosovo ist Caritas Schweiz seit 20 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit tätig und mit einem eigenen Länderbüro vertreten.
Grosse Solidarität in der Schweiz
Die Solidarität mit den Betroffenen ist in der Schweizer Bevölkerung sehr gross. Besonders Menschen albanischer Herkunft wenden sich an die Caritas, um zu spenden. Sachspenden kann Caritas Schweiz nicht entgegennehmen, da alle Hilfsgüter vor Ort eingekauft werden, um die lokale Wirtschaft zu stärken.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]