Coronavirus: Testkapazitäten werden im Kanton Luzern mit einem «Drive-In» erhöht

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Drive In für Coronavirus Symbolbild von Bodo Schackow dpa

Um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen, werden die Testkapazitäten im Kanton Luzern mit einem «Drive-In» ausgebaut. Mit dieser Lösung sollen die bestehenden Strukturen des Gesundheitswesens entlastet und verletzliche Personengruppen geschützt werden. Zum Test zugelassen sind nur Personen, die durch eine Ärztin oder einen Arzt überwiesen werden. Es findet also keine Massentestung ohne ärztliche Vorabklärung statt.

Auf dem Areal der Kantonsschule Alpenquai startet am Mittwoch, 25. März 2020 der Betrieb der ersten grösseren stationären Testmöglichkeit ausserhalb der Spitäler. Die zu testenden Personen fahren mit dem Auto beim «Drive-In» vor. Dann wird durch Spitex-Mitarbeitende ein Rachenabstrich durch das geöffnete Fenster vorgenommen, ohne dass die Person das Fahrzeug verlässt. Dieses Vorgehen ermöglicht den optimalen Einsatz von Personal und Material. Es können bis zu zehn Tests pro Stunde durch eine Gesundheitsfachperson durchgeführt werden statt wie bis anhin ein Test pro Stunde. Gleichzeitig wird die Kontaktzeit mit potentiell infektiösen Personen und damit auch das Ansteckungsrisiko für das medizinische Personal auf ein Minimum reduziert.

Das nahegelegene Labor von SYNLAB analysiert anschliessend die Rachenabstriche. SYNLAB ist einer der führenden Anbieter für medizinische Diagnostik in der Schweiz. Durch die Zusammenarbeit kann die Zeit bis zum Vorliegen des Testresultats um bis zu einen Tag verkürzt werden.

Nur auf ärztliche Überweisung
Die Spitex-Mitarbeitenden testen nur Personen, welche durch eine Ärztin oder einen Arzt überwiesen wurden. Es findet also keine Massentestung ohne ärztliche Vorabklärung statt. Der Betrieb des «Drive-In» bleibt bestehen, so lange es die Situation erfordert. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 13-17 Uhr und werden bei Bedarf angepasst.

Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf sagt zur Kapazitätserweiterung: «Mit dem «Drive-In» können mehr Personen effizient und rasch getestet werden. Das ist wichtig, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen.» Es gehe insbesondere um den Schutz verletzlicher Personengruppen und darum, dass Tests möglichst ausserhalb der bestehenden Strukturen des Gesundheitswesens durchgeführt werden, um diese zu entlasten. Die «Drive-In»-Lösung könne im Bedarfsfall auf weitere dezentrale Testzentralen im Kanton ausgeweitet werden. Guido Graf richtet einen erneuten Appell an die Bevölkerung, die vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln unbedingt einzuhalten – insbesondere das Social distancing.

Sicherheit ist jederzeit gewährleistet
Das Schulhaus Alpenquai bietet neben einer sehr günstigen Lage und einer guten Erreichbarkeit mit dem Auto auch ideale räumliche Voraussetzungen für den Betrieb eines «Drive-in»-Testgeländes. Dabei wird ein Teil des Schulhauses als Büroräumlichkeit und für die Materiallagerung genutzt. Die Landenbergstrasse vor dem Schulhaus dient als Zufahrt, für die Probenentnahme und als Wegfahrt. Die räumliche Trennung vom Rest des Schulhauses ist sichergestellt, indem das Gelände vom Alpenquai her erreichbar bleibt. Die Sicherheit aller Personen ist ebenso gewährleistet, indem die Fahrzeuge nach der Probenentnahme das Testgelände unverzüglich wieder verlassen und damit kein Kontakt zu Anwohnern oder Lehrpersonen möglich ist.

Das Home-Testing, welches der Kanton Luzern gemeinsam mit der Spitex und dem Zivilschutz organisiert, wird fortgeführt. Auch hier gilt unverändert: Es wird aus Ressourcengründen nur auf Zuweisung der zuständigen Hausärztin oder des zuständigen Hausarztes auf COVID-19 getestet.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]