Die Corona-Krise stellt die Luzerner Wirtschaft vor grosse Herausforderungen. Die kantonsrätliche Kommission Wirtschaft und Abgaben (WAK) hat sich an einer Videokonferenz mit Vertretern des Regierungsrates über dringende Fragen und Themen ausgetauscht. Mit einem Postulat fordert die WAK weitere kurzfristige Stützmassnahmen für die Luzerner Tourismusbranche, zur Vermarktung des Kantons als Erholungs- und Feriendestination. Insbesondere auch in den ländlichen Regionen.
Die Kommission Wirtschaft und Abgaben des Luzerner Kantonsrates hat unter dem Vorsitz von Yvonne Hunkeler (CVP, Grosswangen) eine Videokonferenz abgehalten, um sich mit dem Vorsteher des Finanzdepartementes, Regierungsrat Reto Wyss, und dem Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartementes, Regierungsrat Fabian Peter, über dringliche Fragen zur Corona-Krise auszutauschen. Der Informationsaustausch mit den zuständigen Regierungsräten fand unter anderem zu folgenden Themen statt:
Steuern / Finanzen / Personal
– Absehbare Risiken für den Kanton Luzern.
– Einschätzung der Risiken und deren Auswirkungen auf das Steuersubstrat und die Steuereinnahmen des Kantons Luzern.
– Aktuelle Situation bei den kantonalen Arbeitsstellen: Arbeitsbelastung und Einhaltung der hygienischen Vorgaben, Rückkehr aus dem Home-Office etc.
Wirtschaft
– Risiken und Chancen für die Wirtschaft im Kanton Luzern. Welche Branchen sind besonders betroffen?
– Massnahmenpaket «Wirtschaft» des Bundes und die Umsetzung im Kanton Luzern. Mögliche Aussagen zur Wirkung der Massnahmen?
– Folgen für den Luzerner Tourismus bis Ende Jahr. Mögliche kurzfristige Auffangszenarien und langfristige strategische Implikationen.
-Rahmenbedingungen oder weitere Möglichkeiten, um die Wirtschaft in die Gänge zu bringen (z.B. raschere Umsetzung bereits geplanter Investitionen etc.).
– Nutzung der Krise, um die Wirtschaft auf einen nachhaltigeren und klimafreundlicheren Weg zu bringen.
Dringliches Postulat
Mit einem dringlichen Postulat zuhanden der Kantonsratssession vom 18. Mai 2020 fordert eine grosse Mehrheit der WAK kurzfristige Stützmassnahmen für die Tourismusbranche. Diese sollen an die Bedingung geknüpft sein, insbesondere die ländliche Region unseres Kantons als nachhaltige Ferien- und Erholungsdestination im Sommer 2020 für die Schweizer Bevölkerung zu vermarkten, so die Meinung der WAK. Die schnellstmögliche Erholung der Tourismusbranche bringe des Weiteren positive Effekte für die vielen Zuliefererbetriebe mit sich, so die grossmehrheitliche Auffassung der WAK.
Eine Minderheit der Kommission steht dieser kurzfristigen und auf eine Branche zusätzlich ausgerichtete Unterstützung skeptisch gegenüber. Sie lehnt das Postulat ab.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]