Welttag ohne Tabak: Die Schweiz ist Schlusslicht beim Kinder- und Jugendschutz

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Krebsliga Schweiz

Der diesjährige Welttag ohne Tabak am 31. Mai widmet sich dem Thema «Protecting Youth» – ein Anliegen, für das sich auch die Krebsliga seit Jahren engagiert. Der Handlungsbedarf, um Kinder und Jugendliche hierzulande besser vor Tabak zu schützen, ist gross: Die Schweiz schneidet diesbezüglich im europäischen Vergleich immer noch sehr schlecht ab.

Wenn die Schweizer Jugend tatsächlich vor den Gefahren des Rauchens geschützt werden soll, sind griffige Massnahmen wie ein umfassendes Werbeverbot nötig. Denn eine Mehrheit der Rauchenden beginnt damit noch vor dem 18. Lebensjahr. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass Jugendliche, die häufig mit Tabakwerbung in Kontakt kommen, eher  zum Glimmstängel greifen.

Neuer Gesetzesentwurf ist zu lasch
Bei der Tabakwerbungbeschränkung erhält die Schweiz schlechte Noten: Kein anderes Land schneidet im Rating der europäischen «Tobacco Control Scale» in dieser Kategorie so schlecht ab wie die Schweiz. Das Parlament hätte in der aktuellen Beratung des neuen Tabakproduktegesetzes die Möglichkeit, dies zu ändern. Ein schweizweites Verkaufsverbot von Tabakprodukte und E-Zigaretten für Minderjährige ist zwar vorgesehen. Ansonsten fehlen im Entwurf aber wirksame Massnahmen zur Reduktion des Tabakkonsums. Werbeeinschränkungen sind nur geringfügig geplant und auf ein Sponsoringverbot wird gar verzichtet.

Werbeverbot und Mindestverkaufsalter dringend nötig
Die Krebsliga Schweiz setzt sich deshalb mit anderen Partnern für einen stärken Jugendschutz vor den schädlichen Folgen des Tabakkonsums ein. So reichte sie letztes Jahr die Eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» ein (www.kinderohnetabak.ch). Das Zustandekommen der Initiative ist ein klarer Auftrag an das Parlament, wirksame Massnahmen gesetzlich zu verankern und umzusetzen.

Aromastoffe und E-Zigaretten für Jugendliche besonders attraktiv
Aromen in Tabak- und Nikotinprodukten sind in der Schweiz erlaubt, obwohl sie diese Produkte für Jugendliche attraktiver machen. Die Krebsliga Schweiz befürwortet daher auch ein Verbot von Aroma- und Farbstoffen in Tabakprodukten (inkl. E-Zigaretten).

Rauchstopplinie hilft beim Aufhören
Mehr als die Hälfte aller Rauchenden möchte mit dem Rauchen aufhören. Oft wissen sie aber nicht, wie ein Rauchstopp am besten anzupacken ist. In diesen Fällen helfen die Beraterinnen der Rauchstopplinie. Die Begleitung ist kostenlos. Die 10 bewährtesten Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören, sind in einer übersichtlichen Zusammenfassung online erhältlich.

 

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Über Leonard Wüst

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