Alle zwei Jahre tagt das Urner Jugendparlament. In diesem Jahr sollen die Schulen stärker in die Jugendsession eingebunden werden. Der Erziehungsrat hat am 17. Juni 2020 einen entsprechenden Antrag des Jugendrats gutgeheissen.
Am 20. November 2020 ist es wieder soweit: Rund 60 Urner Jugendliche treffen sich um Urner Rathaus, um gemeinsam Anliegen an den Regierungsrat richten und über die Vergabe von 8’000 Franken an Jugendprojekte zu entscheiden. Seit 2018 zeichnet der Urner Jugendrat, der Zusammenschluss aller Urner Jungparteien, für die Durchführung verantwortlich. In diesem Jahr nun wird ein neues Konzept umgesetzt: Um Jugendliche möglichst aller Urner Gemeinden einzubeziehen, werden die Urner Oberstufenschulen stärker integriert. Ähnlich wie im Urner Landrat werden die zur Verfügung stehenden Plätze im Jugendparlament anhand ihrer Grösse auf die jeweiligen Schulen verteilt. Damit wird gewährleistet, dass Jugendliche aus allen Regionen im Jugendparlament mitreden können.
Übernahme des Transports
Der Erziehungsrat hat einen entsprechenden Antrag des Jugendrats am 17. Juni 2020 gutgeheissen. Zusätzlich hat er beschlossen, dass die Transportkosten der Teilnehmenden vom Kanton übernommen werden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sollen für den 20. November 2020 vom Schulunterricht dispensiert werden. «Im Jugendparlament können Jugendliche politische Abläufe kennenlernen, sich mit anderen Urner Jugendlichen austauschen und konkrete politische Forderungen an den Regierungsrat, den Landrat und die Gemeinden formulieren», erklärt Regierungsrat Beat Jörg, Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Uri, das Engagement zugunsten des Parlaments. «Die Jugendsession ist damit ein weiterer Baustein in der politischen Bildung der Urner Schülerinnen und Schüler.» Derzeit erarbeite der Jugendrat die konkrete Sitzverteilung sowie Vorschläge zum Auswahlverfahren der Teilnehmenden. Diese werden den Schulen zur Verfügung gestellt.
Breitere Diskussion
Das neue Konzept soll im Jugendparlament eine möglichst breite Diskussion der Anliegen von Jugendlichen ermöglichen. «Für die Schulen bietet dieser Anlass zudem die Möglichkeit, Themen rund um die politische Bildung in den Unterricht einzubauen und an einem konkreten Beispiel erlebbar zu machen», ist der Präsident des Jugendrats, Leza Aschwanden, überzeugt. «So lässt sich das theoretisch erworbene Wissen auch im Jugendparlament anwenden.» Die konkreten Anliegen der Jugendlichen werden zum Abschluss des Jugendparlaments direkt an den Urner Landammann Urban Camenzind gerichtet.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]