Die Peterskapelle ist die älteste Kirche Luzerns. Für die seit heute laufende Ausstellung «Palacetine» modellierten Forschende des Immersive Realities Research Lab der Hochschule Luzern den Innenraum der Kirche als Virtual-Reality-Umgebung nach. Besucherinnen und Besucher können sich mit einer VR-Brille durch die Kapelle bewegen und diese so komplett neu erleben: mit Glühwürmchen und Kerzenschein etwa oder im Ambiente einer palästinensischen Stadt. In einer anderen Szene wiederum werden Teile des Gebäudes virtuell abgerissen.
In der echten wie auch in der virtuellen Kirche sind Fotografien, Videos und Installationen zu sehen, welche im Rahmen des interdisziplinären Studienmoduls «Israel-Palästina» der Hochschule Luzern entstanden sind. «Durch die unterschiedlichen VR-Szenen können wir die Stimmung der Ausstellung aufnehmen und verstärken», sagt Richard Wetzel, Co-Leiter des Immersive Realities Research Lab. Wetzel und sein Team kreierten die virtuelle Kapelle, indem sie Gebäudepläne und Fotografien am Computer übereinanderlegten und als 3D-Raum nachmodellierten.
Das Lab untersucht zudem gemeinsam mit Marco Schmid, Theologe an der Peterskapelle und Student am Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern, welche Rolle die Schwester-Technologien Virtual Reality und Augmented Reality für die Institution Kirche in Zukunft spielen könnten. Beispielsweise könnte VR eingesetzt werden, um die architektonische Entwicklung von Kirchenbauten zu visualisieren. Auch die virtuelle Inszenierung des Krippenspiels und anderer religiöser Szenen sind laut Schmid denkbar, gerade in denkmalgeschützten Kirchenräumen wie der Peterskapelle.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]