Die Krebsliga Schweiz verleiht die Krebsmedaille zur Würdigung hervorragender Verdienste im Kampf gegen den Krebs. Dieses Jahr geht sie an Alt-Bundesrat Pascal Couchepin für sein Engagement zur Förderung der Palliative Care.Die letzte Lebensphase wird gerne verdrängt und oft erst zum Thema, wenn die Tage aufgrund einer unheilbaren Krankheit oder hohem Alter gezählt sind. Doch nicht nur die Direktbetroffenen, auch die Gesellschaft und die Politik kommen nicht umhin, sich intensiv mit der letzten Lebensphase auseinanderzusetzen. Mit der demografische Entwicklung wird die Nachfrage nach palliativen Leistungen in Zukunft weiter steigen. Und die aktuelle Pandemie verstärkt deren wichtige Rolle noch mehr.
Initiant der Nationalen Strategie Palliative Care
Als Gesundheitsminister hat Pascal Couchepin verlauten lassen, es sei eine «zivilisatorische Aufgabe», für kranke Menschen gute Palliativ-Angebote bereitzustellen und er war einer der Geburtshelfer des Konzeptes «Palliative Care». Mehr medizinische und pflegerische Angebote und mehr Lebensqualität am Lebensende, das war das ambitionierte Ziel dieser Nationalen Strategie, die der Öffentlichkeit im Herbst 2009 präsentiert wurde. Seither hat die Palliative Care national an Bedeutung gewonnen, im Gesundheitswesen aber auch in der Lehre.
Palliative Care mit Fokus auf der Lebensqualität
Für sein Engagement in der Förderung der Palliative Care verlieh die Krebsliga Schweiz dem Alt-Bundesrat am vergangenen Donnerstag die Krebsmedaille. «Wir teilen die humanistische Vision von Pascal Couchepin, die Idee zu verinnerlichen, dass Palliativpflege zu den Rechten eines jeden Menschen gehört» sagte Gilbert Zulian, Präsident der Krebsliga Schweiz im Rahmen der online durchgeführten Preisverleihung.
«Es freut mich, die Krebsmedaille zu erhalten. Für mich hatte die Palliative Care immer eine grosse Bedeutung. Mich überzeugte das Ziel, den Patienten nicht nur zu weniger Schmerzen zu verhelfen, sondern ihnen ein Lebensprojekt zu geben und ihnen zu helfen, bis zum Ende so intensiv wie möglich zu leben» sagte Pascal Couchepin. «Ich hoffe, dass diese Auszeichnung Brücken zwischen Gleichgesinnten in diesem Bereich schlägt, um die Palliativpflege zum grösstmögilchen Wohle der Patienten weiterzuentwickeln».
Krebsliga und Palliative Care
Die Krebsliga engagiert sich seit jeher stark dafür, Menschen bis zum Ende die bestmögliche Lebensqualität zu verschaffen. Palliative Care ist sowohl in den Beratungen bei den kantonalen und regionalen Ligen als auch beim nationalen Krebstelefon ein wichtiges Thema. In Zeiten der aktuellen Pandemie zeigt sich das auch in einer erhöhten Nachfrage nach Patientenverfügungen. Weiter bietet die Krebsliga verschiedene Informationsbroschüren und unterstützt Forschungsprojekte in diesem Bereich.
Lassen Sie sich beraten
- Von Ihrer kantonalen Krebsliga
- Am Krebstelefon 0800 11 88 11
- Im Austausch mit anderen Betroffenen im Krebsforum
Die Krebsliga Schweiz (Gründungsjahr 1910) engagiert sich als gemeinnützige Organisation in der Krebsprävention, in der Forschungsförderung und für die Unterstützung von Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen. Sie vereinigt als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern 18 kantonale und regionale Ligen. Sie wird vorwiegend durch Spenden finanziert und ist ZEWO-zertifiziert.