Ohne Innovation wird die Energiewende nicht gelingen. Das neu gegründete Energy Lab fördert deshalb Innovationsystematisch und konsequent umsetzungsorientiert. Es handelt sich dabei um ein Konsortiumverschiedener Institutionenmit der Hochschule Luzern als Leading House. Das Energy Lab gehört zu den 12 «NTN –Innovation Booster», die von Innosuisseab 2021 gefördert werden. Insgesamt erhielt Innosuisse 64Fördergesuche.Am Freitag fand derKick-offder Innovation Booster statt.Energie effizient und nachhaltig zu nutzenund erneuerbare Energie zu implementierenstellt eine der grössten globalen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte dar. «Die Herausforderungen sind so komplex, dass sie nicht mehr nur mit Einzelmassnahmen behoben werden können, sondern nur ingross angelegterZusammenarbeitvon Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft», sagt Ludger Fischer, Professor an der Hochschule Luzern. Deshalb wurde unter Leitung der Hochschule der NTN –Innovation Booster Energy Lab gegründet. Beteiligt sind nebendem Innovationspark Zentralschweiz und NEST,derForschungs-und Innovationsplattform von Empa und Eawag,viele weiteren Institutionen,sämtliche Fachhochschulen der Schweiz sowie dieETHZürich; die strategische Führung liegt bei der Hochschule Luzern.Das von Innosuisse ab 2021 mit CHF Mio. 1.5 für vorab vierJahre unterstützte Netzwerk soll Innovation im Bereich der effizienten Erzeugung, Speicherung und Nutzung von erneuerbarer Energie fördern. Über denInnovationspark Zentralschweiz und NEST, die sich als Drehscheiben für die gemeinsamen Innovationsaktivitäten anbieten, sind schon heute mehr als 200 Unternehmen angeschlossen, Tendenz steigend. Denn beim Energy Lab handelt es sich um ein offenes Netzwerk, indem sich Interessierte jederzeit einbringenkönnen.Innovation ist kein ZufallsproduktAusgangspunkt für die Arbeit des Energy Lab bilden die praktischen und wirtschaftlichrelevanten Herausforderungenvon Wirtschaft und Industrie, Politik und Verwaltung. «Unser Ziel ist es, für diese Probleme mit einem interdisziplinärenAnsatz wissenschaftlich fundierte und wirtschaftlichtragfähigeLösungen zu erarbeiten», sagt Ludger Fischer. Dafür, so ist man am Energy Lab überzeugt, braucht es die Zusammenarbeit von engagierten Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und mit Fachwissen aus verschiedenen Gebieten. NEST-Geschäftsführer Reto Largo von der Empabeschreibt das grosse Plus des Netzwerkes: «Durch das Querdenken auch über Fachbereiche hinweg können Funken springen, die zu wirklich neuen Ideen führen.» Deshalb bilden strukturierte Methoden wie Design Thinking die Basis der agilen Arbeit im Netzwerk, wie Sem Mattli vom Innovationspark Zentralschweiz ausführt, denn, so Mattli:«Innovation ist kein Zufallsprodukt.» Sie entstehe in einem geführten Prozess.«EinLösungsansatz wird zunächst von einer breit zusammengesetzten Gruppe reflektiert und verdichtet. Dann erst kommen die Spezialistinnen und Spezialisten ins Spiel, die auf dieser Grundlage ein Produkt entwickeln, das sowohl energetisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist.»WirtschaftlicheLösungen fürkonkreteProblemeWirtschaftliches Denken sei zwingend notwendig, ist Ludger Fischer überzeugt: «Die Lösungenwerden einen konkreten Mehrwert für die Wirtschaft bieten und sind somit umsetzbar!» Das
Seite 2/ 2Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern verfügt als Fachhochschule über langjährige anwendungsorientierte Forschungsexpertise, die dem Energy Lab zugutekommen wird. «Das Energy Lab wirdeinen realen Einfluss auf die Energiewende in der Schweiz haben», betont Fischer. Dafür bringen alle beteiligten Partnergute Voraussetzungen mit: Der Innovationspark verfügt über ein grosses Netzwerk von Unternehmen im Bau-und IT-Bereich und ist mit den anderen Innovationsparks in der Schweiz bestens vernetzt. Die Empabietet die Schnittstelle zu den Themen Energie und Mobilität und den damit verbundenen Fragen der Digitalisierung. AmDepartement Technik & Architektur der Hochschule Luzern ist derThemenkreis Energie und Nachhaltigkeit ein strategischerForschungsschwerpunkt. Sieist mit allen Hochschulen der Schweiz und international stark vernetzt. Am Energy Lab sind bereitsrenommierte Universitätenaus der ganzen Welt,wie das MIT in Cambridge oder die TU Wien, beteiligt. Zu einer nachhaltigen angewandten Forschung gehört für das Energy Lab auch der Einbezug von Studierenden, die Zusammenarbeit mit Berufsschulenund die systematische Förderung weiblicher Forscherinnen, um der ungleichen Vertretung der Geschlechter in technischen Berufen aktiv entgegenzuwirken.
Erste Projekte lanciert
Offiziell beginnen die NTN Innovation Booster ihre Arbeit im Januar 2021. Doch entstand beim Energy Lab bereits in der Antragphaseeine grosse Dynamik, befördertdurch die offene Strukturund die motivierende Zusammenarbeit aller Beteiligten. Innerhalb der ersten Workshops konnten trotz Covid-19-Krise schon jetztaussichtsreiche Projekte lanciertwerden. Geplant ist,insgesamt bis zu 50 Projekte zu erarbeiten. Sie werdenzu Lösungen weitergeführt, die nicht nur innovativ sind, sondern vor allem auch wettbewerbsfähig. Mehr zu den Projekten: www.energylab.site
BildBildund Film: In einem dreistufigen Prozess werden im offenen Netzwerk des Energy Lab innovative Lösungen für die Energiezukunft entwickelt.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]