Die Sonderausstellung anlässlich der 39. Urner Werk- und Förderungsausstellung gewährt einen Einblick in das Schaffen von Andreas Wegmann. Für die diesjährigen Werk- und Förderungsbeiträge der Kunst- und Kulturstiftung Uri gingen 18 Bewerbungen ein. Am 5. Dezember findet die Übergabefeier statt – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Bald hat das Warten ein Ende, denn die Kunst- und Kulturstiftung Uri vergibt am 5. Dezember 2020 die diesjährigen Werk- und Förderungspreise. Die Übergabefeier findet wiederum im Haus für Kunst Uri statt. «Da der Regierungsrat die Beschränkung der maximalen Teilnehmerzahl an Veranstaltungen auf 30 Personen bis Mitte Dezember ausgedehnt hat, findet die Feier dieses Jahr leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt», erklärte Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Kuratoriums der Kunst- und Kulturstiftung Uri. «Wir bedauern das, haben aber Verständnis dafür. Wir werden die Preisträgerinnen und Preisträger in einem kleineren Kreis ehren und ihnen die Auszeichnungen übergeben.» Seit bald 40 Jahren fördert die Stiftung, getragen vom Kanton Uri und vom Kunstverein Uri, Urner Kunst- und Kulturschaffende mit Beiträgen. Die Bewerbungen werden jeweils im Rahmen einer Ausstellung im Haus für Kunst Uri gezeigt.
Sonderausstellung mit Andreas Wegmann
Erneut wird anlässlich der Werk- und Förderungsausstellung auch eine Sonderschau eines Urner Kunstschaffenden gezeigt. Diese Möglichkeit erhält in diesem Jahr der Urner Künstler Andreas Wegmann. Er wird eine Klanginstallation der besonderen Art präsentieren: «Hängende Bleche – schwebende Klänge» lautet der Titel der hält, was er verspricht: 23 unterschiedlich grosse Bleche werden im Danioth Pavillon an Bambusrohren aufgehängt und können durch Anschlagen zum Klingen gebracht werden. «Die Klanginstallation ist eine Material-Komposition für Auge, Ohr und Hand», hält der Künstler zu seiner aktuellen Arbeit fest. Farbige Linien auf den Blechen ermöglichen eine Orientierung, wenn es um das Finden unterschiedlicher Töne geht. «So kann auch mit den Binnentönen innerhalb der Bleche gespielt werden. Das erzeugt fremde Klangräume ausserhalb der vertrauten Tonskalen», erklärt der 68-Jährige. Ergänzt wird die Ausstellung mit Visualisierungen zur Klanginstallation und Studien über Obertonreihen. Ausserdem wird es zwei Klangaufführungen geben, einmal mit dem Trio MaMaRe, mit Mathias Dillier am Sopran- und Tenorsaxofon, Martin Schlanstein an der Gitarre und Elektronik und Andreas Wegmann an der Kontrabassklarinette. Die zweite Aufführung wird gespielt vom Trio aja mit Julius Kurmann am Altsaxofon, Andi Müller an der Gitarre und Elektronik sowie Andreas Wegmann an der Kontrabassklarinette. Die Klangaufführungen unterliegen den kantonalen Vorgaben zur Bekämpfung des Coronavirus.
Erstfelder Künstler seit 40 Jahren im Kanton Uri engagiert
Seit 1980 lebt und arbeitet der in Effretikon, Zürich, aufgewachsene Andreas Wegmann im Kanton Uri. Sein Atelier befindet sich in seiner Wohngemeinde Erstfeld. Er hat 36 Jahre an der Kantonalen Mittelschule Uri unterrichtet und ist Mit-Initiant von ARTURI, der Interessengemeinschaft der Urner Kunstschaffenden. Unzählige Kunstprojekte tragen seine Handschrift – er hat sich der Zeichnung, Malerei, Fotografie, Materialmontagen, Klanginstallation, aber auch der Klangforschung und Klangperformance verschrieben. Aktuell betreibt Andreas Wegmann Klangforschung im Bereich der Naturtonreihe und freie Improvisation. Dazu zählen auch Auftritte in unterschiedlichen Formationen, in denen er mit der Kontrabassklarinette selber aufspielt. Ausgestellt hat Andreas Wegmann schon überall im Kanton Uri, in Luzern, Zürich oder Lausanne.
18 Bewerbungen für die Werk- und Förderpreise
Für die Werk- und Förderpreise sind in diesem Jahr 18 Bewerbungen bei der Kunst- und Kulturstiftung Uri eingetroffen. «Zehn Kunst- und Kulturschaffende aus verschiedenen Bereichen haben sich erstmals beworben, was uns ausserordentlich freut», sagt Elisabeth Fähndrich, Präsidentin des Kuratoriums der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Drei Personen haben sich für das Urner Werkjahr beworben, die höchste Auszeichnung der Kunst- und Kulturstiftung Uri. Die Zahl der Bewerbungen liegt auf dem Niveau der Vorjahre, was in Zeiten von Corona alles andere als selbstverständlich ist, wie Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg betont. «Gerade die aktuelle Lage zeigt, wie wertvoll und wichtig die Arbeit der Kunst- und Kulturstiftung ist», sagt Beat Jörg.
Keine öffentliche Übergabefeier
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus muss die Kunst- und Kulturstiftung Uri in diesem Jahr auf eine öffentliche Übergabefeier verzichten. Die Feier vom 5. Dezember 2020 findet ausschliesslich in Anwesenheit der Preisträgerinnen und Preisträger sowie des Kuratoriums statt. Die Werk- und Förderungsausstellung kann im Rahmen des geltenden Schutzkonzepts des Haus für Kunst Uri ab dem 6. Dezember 2020 besucht werden. Auch die Übergabefeier des Goldenen Uristiers an Anita und Marco Schenardi-Arnold vom 9. Januar 2021 findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]