Der «Prix Credit Suisse Jeunes Solistes» 2021 geht an die Blockflötistin Lea Sobbe. Beim gestrigen Finale im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco in Basel überzeugte sie die Jury mit einem vielseitigen Programm mit Werken unter anderen von Johann Sebastian Bach, Paolo Benedetto Bellinzani, Luciano Berio und Emanuele Casale. Mit ihrem Konzertvortrag setzte sich die Musikerin gegen drei Ensemble und einen weiteren Solisten durch.
Alle zwei Jahre wird der «Prix Credit Suisse Jeunes Solistes» an eine hochbegabte junge Musikerpersönlichkeit verliehen. Die Auszeichnung ist mit 25’000 CHF dotiert und mit einem Auftritt im Rahmen der Reihe «Debut» bei Lucerne Festival verbunden. Das Konzert von Lea Sobbe findet am 17. August 2021 während des Sommer-Festivals statt. Das Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Lea Sobbe (26) spezialisiert sich zurzeit in einem weiterführenden Master bei Katharina Bopp an der Schola Cantorum Basiliensis, wo sie zuvor mit Auszeichnung ihr erstes Masterstudium bei Conrad Steinmann abschloss. 2019 erhielt sie den Studienpreis des Migros-Kulturprozent und gemeinsam mit ihrem Ensemble Amaconsort den BR Klassik-Sonderpreis des Deutschen Musikwettbewerbs.
«Eine Besonderheit des ‹Prix Credit Suisse Jeunes Solistes› ist, dass Finalistinnen und Finalisten mit unterschiedlichen Instrumenten und Besetzungen gegeneinander antreten», kommentiert Noémie Robidas, Vorsitzende der Jury und Präsidentin der Konferenz Musikhochschulen Schweiz sowie Direktorin der HEMU – Haute Ecole de Musique et Conservatoire de Lausanne. «Das macht die Auswahl der Gewinner komplexer, aber zugleich sehr spannend, weil hier besonders die künstlerische Präsentation und die musikalische Persönlichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählt».
«Ich freue mich auf das Debut von Lea Sobbe im Rahmen des Sommer-Festivals 2021», erklärt Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival. «Es ist grossartig, sie unserem Festivalpublikum vorzustellen und auf diese Weise einen Schritt ihrer internationalen Karriere zu begleiten».
«Das Niveau, das uns die jungen Künstlerinnen und Künstler am Vorspiel gezeigt haben, ist atemberaubend» sagt Daniela Bertoli, stellvertretende Geschäftsführerin der Credit Suisse Foundation. «Es zeigt deutlich, dass die Schweizer Musikhochschulen dem musikalischen Nachwuchs ideale Bedingungen zur Entwicklung seiner Talente bieten».
Der seit 2001 verliehene «Prix Credit Suisse Jeunes Solistes» ist eine gemeinsame Initiative von Lucerne Festival, der Konferenz Musikhochschulen Schweiz (KMHS) sowie der Credit Suisse Foundation. Nach einer internen Auswahl durfte jede Musikhochschule maximal zwei Teilnehmer für das Halbfinale nominieren, welches Ende Oktober im Musik- und Kulturzentrum Don Bosco in Basel, durchgeführt von der Musik-Akademie Basel / Hochschule für Musik FHNW, stattfand. Hier qualifizierten sich zwei Solist/-Innen und drei Ensembles für das Finale in Basel: Neben der Gewinnerin Lea Sobbe waren dies der Gitarrist Lorenzo Reggiani, das Atreus Trio, das Nerida Quartett und das Saxophonquartett Kebyart. Mitglieder der Jury waren neben Noémie Robidas und Michael Haefliger, Gastexperte Peter Hagmann sowie Graziella Contratto (Hochschule der Künste Bern), Philippe Dinkel (Haute école de musique de Genève) und Michael Eidenbenz (Zürcher Hochschule der Künste) als Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Musikhochschulen. Für die Credit Suisse Foundation waren Daniela Bertoli und Verena Häusler Gäste der Jury.