Der Kanton Luzern ist ein bedeutender Agrarkanton. Die Überschüsse von Stickstoff und Phosphor belasten die Umwelt. Der Umgang damit ist eine Herausforderung. In Sursee öffnet die erste Versuchsstation von Agroscope gemäss dem neuen Standortkonzept zum Thema Nährstoffflüsse. Gemeinsam mit dem Kanton Luzern und weiteren Partnern in der Zentralschweiz sucht das Kompetenzzentrum der Schweiz für landwirtschaftliche Forschung nach praxisorientierten Lösungen. Ziel ist es, die Nährstoffeffizienz zu verbessern und die Emissionen zu reduzieren.
Der Start der neuen Versuchsstation Nährstoffflüsse in Sursee markiert einen ersten wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der neuen Standortstrategie von Agroscope für mehr Forschung und mehr Praxisnähe. Als bedeutender Agrarkanton mit einer hohen Tierdichte kennt der Kanton Luzern die Herausforderung, zugunsten der Umwelt die Überschüsse von Stickstoff und Phosphor zu reduzieren. Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, zeigt sich über die Umsetzung des Projekts erfreut: «Die Luzerner Regierung hat sich beim Bundesrat für den Standort Sursee eingesetzt. Mit Innovation und Fortschritt wollen wir nachhaltige Lösungen finden und diese zusammen mit der Landwirtschaftsbranche entwickeln.» Ziel der Agroscope-Versuchsstation ist es, Forschungsfragen anwendungsorientiert im jeweiligen Kontext zu bearbeiten und die Ergebnisse auf das Feld und in die Ställe zu bringen. Die Versuchsstationen dienen als Drehscheibe zwischen Forschung und landwirtschaftlicher Praxis. Fabian Peter hält fest: «Wir glauben fest daran, dass wir mit Forschung und Innovation wichtige Herausforderungen zugunsten der Umwelt lösen können. Ich freue mich, dass in den nächsten Jahren auf Luzerner Landwirtschaftsbetrieben mit Unterstützung des Kantons und Agroscope wichtige Fragen für eine nachhaltigere Landwirtschaft angegangen werden.»
Wirksame Massnahmen zur Erreichung der Umweltziele
Im Bereich der Nährstoffflüsse werden die Umweltziele Landwirtschaft des Bundes nicht erreicht. Gülle und Mist aus der Tierhaltung enthalten Phosphor und Stickstoff. Werden diese als Dünger auf dem Feld ausgebracht, und können die Nährstoffe von den Pflanzen nicht gänzlich aufgenommen werden, entsteht ein Überschuss mit negativen Umweltwirkungen. Die Verbesserung der Nährstoffeffizienz und die Reduktion der Emissionen sind deshalb grosse Herausforderungen der Landwirtschaft. Besonders gross ist der Optimierungsbedarf in Regionen mit hohen Tierbeständen wie unter anderem im Kanton Luzern. Mit der Versuchsstation Nährstoffflüsse in Sursee, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern – neben dem Kanton Luzern zählen der Luzerner Bäuerinnen- und Bauerverband und mehrere Branchenverbände dazu – aufgebaut wird, sollen die bisherigen Forschungstätigkeiten von Agroscope zu den Nährstoffflüssen ergänzt werden, insbesondere mit Fragen zu deren Praxistauglichkeit. Zu diesem Zweck bauen die beteiligten Partner ein Netzwerk aus verschiedenen Luzerner Landwirtschaftsbetrieben auf, die sich für die angewandte Forschung zur Verfügung stellen.
Partner
Der Aufbau der Versuchsstation «Nährstoffflüsse» ist das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Forschung, Branche und Praxis. Folgende Partner sind daran beteiligt:
- Agroscope
- Kanton Luzern
- Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV)
- Genossenschaft Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP)
- Suisseporc
- Agridea, Kompetenzzentrum für den Wissens- und Erfahrungsaustausch
Die Zusammenarbeit mit weiteren Forschungsinstitutionen und -partnern erfolgt projektbezogen. Entsprechend sind diese Institutionen nicht Partner der Versuchsstation.
Strategiereferenz
Diese Botschaft/Massnahme dient der Umsetzung des folgenden Leitsatzes in der Luzerner Kantonsstrategie:
- Luzern steht für Innovation
- Luzern steht für Nachhaltigkeit
Anhang
Video: Zusammen unterwegs für eine nachhaltige Landwirtschaft – Versuchsstation Nährstoffflüsse
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