Ergebnisse in Mio. CHF | Rechnung 2020 | Budget* 2020 | Rechnung 2019 | Abweichung R2020/B2020 |
Erfolgsrechnung | ||||
Total Aufwand | 423.6 | 435.1 | 414.0 | -11.4 |
Total Ertrag | 415.5 | 421.3 | 420.8 | -5.8 |
Gesamtergebnis Erfolgsrechnung | -8.2 | -13.8 | 6.8 | 5.7 |
Investitionsrechnung | ||||
Investitionsausgaben | 79.6 | 97.5 | 58.3 | -17.9 |
Investitionseinnahmen | 23.3 | 31.6 | 27.0 | -8.2 |
Nettoinvestitionen | 56.3 | 65.9 | 31.2 | -9.7 |
Finanzierung | ||||
Nettoinvestitionen | -56.3 | -65.9 | -31.2 | 9.7 |
Selbstfinanzierung | 7.6 | -8.0 | 27.0 | 15.5 |
Selbstfinanzierungssaldo | -48.7 | -73.9 | -4.2 | 25.2 |
(+ Überschuss / – Fehlbetrag) | ||||
Kennzahlen | ||||
Selbstfinanzierungsgrad | 13.4% | -12.1% | 86.3% | |
*inkl. Nachtragskredite |
Mit dem Gesamtergebnis in der Erfolgsrechnung von minus 8.2 Mio. Franken erstmals seit 2005 mit einem Defizit. Es fiel jedoch deutlich tiefer aus als budgetiert. Die positive Abweichung setzt sich aus Minderaufwendungen von 11.4 Mio. Franken abzüglich Mindererträgen von 5.8 Mio. Franken zusammen. Die Nettoinvestitionen sind mit 56.3 Mio. Franken um 9.7 Mio. Franken tiefer ausgefallen als budgetiert. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 13.4 Prozent.
Der Kanton Uri hat aus dem nationalen Finanzausgleich erneut deutlich weniger Mittel (minus 4.2 Mio. Franken) als im Vorjahr erhalten. Zudem hat die Corona-Pandemie in zahlreichen Positionen direkt und indirekt Spuren hinterlassen und ist hauptverantwortlich für das Defizit. Anderseits fiel die Ausschüttung der SNB doppelt so hoch aus wie budgetiert und dank kostenbewusstem Handeln fiel der Sach- und übrige Betriebsaufwand deutlich tiefer aus als erwartet. Mit dem ausgewiesenen Defizit werden die Vorgaben des Gesetzes zum Haushaltgleichgewicht des Kantons Uri erfüllt.
Erfolgsrechnung
Der Aufwand in der Kantonsrechnung 2020 beträgt 423.6 Mio. Franken. Dies sind 11.4 Mio. Franken oder 2.6 Prozent weniger als budgetiert. Die grössten Abweichungen sind:
- Personalaufwand (minus 1.7 Mio.)
- Stationäre Spitalbehandlungen innerkantonal (minus 1.4 Mio.)
- Asylsuchende und Flüchtlinge (netto, minus 1.4 Mio.)
- NRP, Nettobeiträge San Gottardo (minus 1.3 Mio.)
- Abschreibungen Investitionsbeiträge (minus 0.9 Mio.)
- Kantonale universitäre Hochschulen (minus 0.5 Mio.)
- Stationäre Spitalbehandlungen ausserkantonal (plus 2.5 Mio.)
- Einlagen Spezialfinanzierung Amt für Betrieb Nationalstrassen (plus 1.8 Mio.)
- Rückstellungen COVID19 Härtefallentschädigungen (plus 1.4 Mio.)
- Ergänzungsleistungen AHV und IV (plus 0.7 Mio.)
- öffentlicher Verkehr; Rückstellung COVID19 (plus 0.5 Mio.)
Auf der Ertragsseite stehen 415.5 Mio. Franken in der Kantonsrechnung 2020. Dies sind 5.8 Mio. Franken oder 1.4 Prozent weniger als budgetiert. Die grössten Abweichungen sind:
- Anteil Ertrag SNB (plus 5.7 Mio.)
- Bezug aus Spezialfinanzierung Amt für Betrieb Nationalstrassen (plus 0.6 Mio.)
- Kantonale Steuern (minus 4.4 Mio.)
- Bussen und Geldstrafen (minus 2.3 Mio.)
- Anteil Ertrag Verrechnungssteuer (minus 1.8 Mio.)
- Anteil Ertrag direkte Bundessteuer (minus 0.8 Mio.)
Investitionsrechnung
Die Bruttoinvestitionen der Investitionsrechnung belaufen sich auf 79.6 Mio. Franken und liegen damit um 17.9 Mio. Franken unter dem Budget. Die Nettoinvestitionen fallen mit 56.3 Mio. Franken um 9.6 Mio. Franken tiefer aus als budgetiert. Netto wurden 28.6 Mio. Franken für Hochbauten, 14.6 Mio. Franken bei den Kantonsstrassen, 3.9 Mio. Franken beim Hochwasserschutz, 3.4 Mio. Franken für den öffentlichen Verkehr und 1.9 Mio. Franken beim Forst investiert. Zahlreiche kleinere Investitionen belaufen sich insgesamt auf 3.9 Mio. Franken.
Der Selbstfinanzierungsgrad, das heisst die Deckung der Nettoinvestitionen, erreicht 13.4 Prozent und liegt damit 25.5 Prozentpunkte über dem Budget (-12.1 Prozent). Das Nettovermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 49.6 Mio. Franken auf 18.8 Mio. Franken reduziert.
COVID-19
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die wirtschaftlichen Folgen haben die Kantonsrechnung 2020 mit geschätzt rund 10 Mio. Franken belastet. Davon entfallen 2,1 Mio. Franken für direkte Mehrkosten für Schutzmaterial, Testing, Contact Tracing, ausbezahlte Unterstützungsbeiträge, zusätzlichen Personalaufwand KAFUR, Sonderstab etc., 2,9 Mio. Franken für Rückstellungen für noch nicht ausbezahlte Unterstützungsbeiträge, die das Jahr 2020 betreffen (Härtefallentschädigungen, Beitrag an KSU, ÖV und Kultur). Die Mindererträge im Steuerbereich (Bund und Kanton) machen geschätzt gut 3 Mio. Franken aus und bei den Bussen und Geldstrafen dürften mindestens 1,3 Mio. Franken Mindererträge wegen des Lockdowns entstanden sein.
Angesichts der erschwerten Umstände im 2020 wertet der Regierungsrat das Ergebnis der Kantonsrechnung 2020 als positiv.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]