Der Regierungsrat hat sich an seiner heutigen Sitzung durch Vertreter des Sonderstabs COVID-19 informieren lassen. Insbesondere wurde er über die aktuelle Lage im Zusammenhang mit den Corona-Fallzahlen im Kanton Uri orientiert. Diese sind in den vergangenen 14 Tagen im Kanton Uri wieder deutlich angestiegen. Täglich wurden zwischen 10 und 31 positive Fälle entdeckt. Aktuell gibt es im Kanton Uri 191 aktive Fälle von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen. 267 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne. Zehn mit dem Virus infizierte Personen sind derzeit hospitalisiert. Somit liegen die Fallzahlen im Kanton Uri auf vergleichbarer Höhe wie im Dezember und in der ersten Januarhälfte. Einige Fälle sind in den vergangenen Wochen in Urner Heimen respektive an Schulen aufgetreten. Zahlreiche Fälle erfolgen im privaten Bereich übers ganze Kantonsgebiet verteilt und ohne nachvollziehbares Ansteckungsmuster oder Zusammenhang mit anderen Ansteckungen.
Von den aktuell zehn Personen, die sich in Spitalpflege befinden, werden derzeit drei auf der Intensivpflegestation behandelt. Bei den Spitalpatienten handlt es sich vorwiegend um Personen im Alter zwischen 50 bis 70 Jahre. Das ist ein Indiz dafür, dass die Impfungen der über 75-Jährigen und der Risikogruppe den gewünschten Effekt zeigen. Das Kantonsspital Uri pflegt eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Spitälern der Zentralschweiz. So hat der Kanton Uri in den vergangenen Monaten verschiedentlich Patientinnen und Patienten aus anderen Kantonen aufgenommen. Falls sich die Lage weiter verschärfen sollte und die Fallzahlen zusätzlich steigen, könnten im Gegenzug auch Patientinnen und Patienten in umliegende Spitäler verlegt werden.
Das Contract Tracing im Kanton Uri kann die Fallzahlen auch in der aktuellen Anzahl verarbeiten. Wichtig ist, dass im Fall eines positiven Tests konsequent und lückenlos die Kontaktpersonen angegeben werden. Damit wird verhindert, dass sich das Virus unerkannt weiter ausbreitet.
Um die steigenden Fallzahlen wie zum Jahresbeginn in den Griff zu kriegen, appelliert der Regierungsrat an die Bevölkerung, den vorgeschriebenen Schutzmassnahmen ein unvermindertes Augenmerk zu schenken. Nach wie vor geht es darum, die Kontakte aufs Nötigste zu beschränken, den Abstand zu wahren und die Hygienemassnahmen (Desinfektion, Hände waschen, Masken tragen) zu befolgen. Einzelne Fälle sind in den laufenden flächendeckenden Tests in Institutionen und Firmen frühzeitig erkannt worden. Auch in der Kantonsverwaltung sind diese wöchentlich durchzuführenden Tests angelaufen. Der Regierungsrat ist bestrebt, diese Tests in den kommenden Wochen als präventive Massnahme noch intensiver einzusetzen. Generell ruft der Regierungsrat dazu auf, die vermehrt angebotenen Testmöglichkeiten zu nutzen. Zusammen mit den laufend erfolgenden Impfungen der Bevölkerungsgruppe der 65- bis 74-Jährigen ist dies ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung der Pandemie.[content_block id=45503 slug=unterstuetzen-sie-dieses-unabhaengige-onlineportal-mit-einem-ihnen-angesemmen-erscheinenden-beitrag]