Den elften Kompositionsauftrag der «Roche Commissions» erhält der britische Komponist Thomas Adès, sein Werk soll im Sommer 2022 im Rahmen von Lucerne Festival uraufgeführt werden. Adès hat angekündigt, ein Violinkonzert für Anne-Sophie Mutter zu schreiben. Seit 2003 wird im Rahmen der «Roche Commissions» alle zwei Jahre ein Werk an eine weltweit renommierte Persönlichkeit in Auftrag gegeben. Die Wahl erfolgte durch Roche auf Vorschlag der künstlerischen Leitung von Lucerne Festival. Thomas Adès folgt auf Rebecca Saunders und Sir Harrison Birtwistle, Chen Yi, Hanspeter Kyburz, George Benjamin, Toshio Hosokawa, Matthias Pintscher, Unsuk Chin, Olga Neuwirth und Peter Eötvös.
Morgen, am 4. September, erklingt die Uraufführung der zehnten «Roche Commissions» im Rahmen von Lucerne Festival: Das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) spielt unter der Leitung von Enno Poppe das Klavierkonzert to an utterance von Rebecca Saunders, welches sie für den britischen Pianisten Nicolas Hodges komponiert hat.
Ebenfalls in diesem Sommer werden die Kompositionsaufträge der «Roche Young Commissions» vergeben, diese gehen traditionell an zwei junge Komponistentalente. Hovik Sardaryan und David Moliner wurden ausgewählt, ihre Werke gemeinsam mit dem Künstlerischen Leiter der Akademie, Wolfgang Rihm, und Musikern des Academy-Netzwerks 2022 zu erarbeiten, zu proben und dann im Rahmen des Sommer-Festivals 2023 zur Uraufführung bringen.
Diese Ankündigung folgt auf die gerade erklungenen Uraufführungen der neuesten «Roche Young Commissions»-Werke am 29. August im KKL Luzern: Traho von Kirsten Milenko und Logos von Alex Vaughan, gespielt vom Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) und dirigiert von Lin Liao (Milenko) und Johanna Malangré (Vaughan).
Die «Roche Young Commissions» wurden 2013 als einzigartige Kooperation zwischen Roche, Lucerne Festival und der Lucerne Festival Academy ins Leben gerufen. Die «Roche Young Commissions» geben zwei jungen Komponisten bis 30 Jahre die Gelegenheit, alternierend zu den «Roche Commissions» im jeweils folgenden Jahr, Werke für Orchester zu schreiben.
Über Thomas Adès
Thomas Adès, 1971 in London geboren, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten unserer Zeit. Er arbeitet regelmässig mit den führenden internationalen Orchestern und Festivals zusammen. Adès absolvierte sein Klavier- und Kompositionsstudium in London, ging anschliessend nach Ungarn und wurde Schüler von György Kurtág. Bis 2008 war er Künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals. Adès’ erste Oper Powder Her Face, die er mit 24 Jahre komponierte, und seine zweite Oper The Tempest, ein Auftrag des Royal Opera House, wurden weltweit aufgeführt und übertragen. Sein Œvre umfasst neben seinen Opern auch Solo- und Orchesterwerke, beispielsweise Asyla, das Sir Simon Rattle bei seinem Antrittskonzert als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker leitete. Sein Violinkonzert Concentric Paths aus dem Jahr 2005 gehört heute zu den am häufigsten interpretierten zeitgenössischen Kompositionen. Mit-Auftraggeber*innen seines im Rahmen der «Roche Commissions» geplanten zweiten Violinkonzerts für Anne-Sophie Mutter sind Anne-Sophie Mutter selbst, die Carnegie Hall und das Boston Symphony Orchestra. Die Uraufführung ist für den 27. August 2022 im Rahmen von Lucerne Festival terminiert.
Über David Moliner und Hovik Sardaryan
Der 1991 geborene spanische Komponist und Perkussionist David Moliner studierte an der Haute École de Genève, in Berlin an der Universität der Künste und der Barenboim-Said Akademie bei Pascal Dusapin und Jörg Widmann. Er hat bisher Solo- und Orchesterwerke sowie Kammermusik geschrieben und komponiert auch für Musiktheater. Seine Werke wurden bereits von renommierten internationalen Ensembles wie dem Klangforum Wien, dem Ensemble intercontemporain, dem Ensemble Recherche und der Staatskapelle Berlin aufgeführt. Die Münchner Biennale hat ihn für 2024 mit einer Oper beauftragt.
Der Armenier Hovik Sardaryan, Jahrgang 1993, studierte Komposition an der Hochschule für Musik Saar bei Arnulf Herrmann und zuvor in Karlsruhe bei Wolfgang Rihm. Er erhielt unter anderem ein Stipendium der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und belegte Meisterkurse und Workshops von Rebecca Saunders, Johannes Schölhorn, Toshio Hosokawa, Peter Eötvös und Chaya Czernowin. 2014 gewann er den Ersten Preis der Sayat Nova International Composition Competition und damit den Armenian General Benevolent Union (AGBU) Carnegie Hall Award und den Preis des Armenian National Philharmonic Orchestra, 2019 den Ersten Preis des Ensemble Phoenix Basel und den Busoni-Förderpreis der Akademie der Künste Berlin. In Armenien veranstaltet er zahlreiche internationale Symposien und Meisterkurse.
Über Roche
Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.
Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Roche hat in den vergangenen Jahren in Partnerschaften in den Bereichen genomischer Untersuchungen zwecks Diagnose von Krankheiten und Analyse von Daten aus der medizinischen Praxis investiert und ist so zu einem branchenführenden Partner für digitales medizinisches Know-How geworden.
Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute mehr als 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das zwölfte Jahr in Folge als eines der nachhaltigsten Unternehmen innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability Index (DJSI).
Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2020 weltweit mehr als 100’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2020 investierte Roche CHF 12,2 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 58,3 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan. Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.
Über Roche Arts & Culture
Roche unterstützt bahnbrechende zeitgenössische Kunst, kulturelle Projekte und Aktivitäten, die die Parallelen zwischen Innovation in Kunst und Wissenschaft erforscht. Der Fokus liegt auf Musik, ausserdem werden visuelle Künste und Architektur unterstützt. Das Ziel ist, intensive Interaktion mit zeitgenössischer Musik und Kunst zu pflegen, als Ausdrucksmittel für das Bekenntnis von Roche für Innovation, die von Exzellenz, Einzigartigkeit und Leidenschaft geprägt ist.
Lucerne Festival Academy
Die Lucerne Festival Academy wurde 2004 von Pierre Boulez und Festival-Intendant Michael Haefliger gegründet. Jeden Sommer arbeiten hier Studierende mit international renommierten Komponist*innen und Dirigent*innen an zeitgenössischen Partituren und Klassikern der Moderne. Künstlerischer Leiter der Akademie ist seit 2016 der Komponist Wolfgang Rihm.
In täglichen Proben, Workshops und Lektionen wird das notwendige Rüstzeug zur Interpretation Neuer Musik vermittelt. Ein wichtiger Faktor ist die Weitergabe von Wissen innerhalb des Academy-Netzwerks: Etwa 10 bis 15 ehemalige Teilnehmer*innen spielen in den Folgejahren eine neue Rolle innerhalb der Akademie: Sie fungieren als Mentor*innen, geben ihr Wissen weiter und koordinieren oder leiten die Proben in ihren Stimmgruppen. Nach einem Turnus von zwei Jahren wird diese Aufgabe an andere nachrückende Musiker*innen übergeben. Zusammen mit diesen Mentor*innen und weiteren Ehemaligen bilden die Studierenden das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) und führen die erarbeiteten Werke auf. Der «Fritz-Gerber-Award» fördert jährlich drei junge Musiker*innen, die seit mindestens drei Jahren in der Schweiz leben, mit einer Teilnahme an der Lucerne Festival Academy sowie einem Preisgeld von CHF 10’000.
In den letzten Jahren fanden im Anschluss an die Akademie Gastspiele in der Elbphilharmonie Hamburg statt. 2018 präsentierten die Studierenden in Berlin und Paris Karlheinz Stockhausens INORI, ein Projekt, das international höchste Beachtung fand.
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